CDU benennt Kabinett-Minister: Das sind die Politiker aus Baden-Württemberg
CDU-Chef Friedrich Merz besetzt zwei Top-Positionen im Kabinett mit Politikern aus dem Südwesten: Thorsten Frei wird Kanzleramtsminister, Nina Warken wird Gesundheitsministerin.
CDU-Chef Friedrich Merz hat am Montagvormittag seine Ministerinnen und Minister für die nächste Bundesregierung bekanntgegeben. Baden-Württemberg ist mit zwei Ministerposten im neuen Kabinett vertreten: Thorsten Frei wird Kanzleramtsminister und Nina Warken wird Gesundheitsministerin.
Minister für Kabinett gesetzt: Thorsten Frei ist ein enger Vertrauter von Friedrich Merz
Thorsten Frei gilt als enger Vertrauter des wahrscheinlich nächsten Bundeskanzlers Friedrich Merz. Der 52-jährige Jurist aus Südbaden verfügt über viel politische Erfahrung und ist in den vergangenen Jahren zu einem der bekanntesten Unionspolitiker aufgestiegen. Frei war von 2004 bis 2013 Oberbürgermeister von Donaueschingen, seit 2013 sitzt er für den Wahlkreis Schwarzwald-Baar im Bundestag.

Im Dezember 2021 wurde er zum Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Bundestag gewählt. Frei profilierte sich zuletzt vor allem durch sein Werben für eine deutlich restriktivere Migrationspolitik. Als Kanzleramtsminister wird der Südbadener künftig so etwas wie die rechte Hand von Kanzler Merz sein. Frei ist verheiratet und hat drei Kinder.
Kabinett-Politiker aus Baden-Württemberg: Nina Warken aus Tauberbischofsheim soll Gesundheitsministerin werden
Etwas überraschend kommt die Nominierung von Nina Warken für das Amt der Gesundheitsministerin. Denn die 45-jährige Juristin aus Tauberbischofsheim ist bisher vor allem als Innenpolitikerin tätig gewesen. In den Koalitionsverhandlungen war sie in der Arbeitsgruppe Inneres, Recht und Migration, mit Gesundheitspolitik hatte Warken bisher nichts zu tun.

CDU benennt Kabinett-Minister: Manuel Hagel soll die Nominierung Warkens unterstützt haben
Nina Warken ist seit November 2023 Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg. Dort folgte sie auf Isabell Huber aus Wüstenrot. Warken gilt als Vertraute des baden-württembergischen CDU-Chefs und Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2026 Manuel Hagel. Wie zu hören ist, unterstützte Hagel die Berufung Warkens zur Bundesgesundheitsministerin. Nun muss sich der CDU-Landeschef eine neue Generalsekretärin suchen, die den beginnenden Landtagswahlkampf managt.
Erstmals zog Nina Warken 2013 in den Bundestag ein, wo sie Mitglied im Innenausschuss war. Im November 2018 rückt sie für Stephan Harbarth, der ans Bundesverfassungsgericht wechselte, in den Bundestag nach. Bei der Bundestagswahl 2021 zog Nina Warken als direkt gewählte Kandidatin des Wahlkreises Odenwald-Tauber ins Parlament ein. Seit 13. Dezember 2021 ist die Tauberbischofsheimerin Parlamentarische Geschäftsführerin der CDU-Fraktion. Die verheiratete Rechtsanwältin ist Mutter von drei Söhnen und Hobby-Tennisspielerin.