Schwarz-Gruppe kauft Papierfabrik bei Karlsruhe
Eis, Backwaren und Mineralwasser stellen die Werke von Schwarz Produktion bereits her. Nun kommt Papier hinzu - weil ein anderer Konzern diese Sparte aufgibt.

Nach Mineralwasser, Eis, Schokolade, Süßigkeiten, Backwaren, Trockenfrüchten und Kaffee sowie Kunststoffartikeln stellt die Schwarz-Gruppe künftig auch Papier her: Wie der finnische Stora-Enso-Konzern mitteilte, erwirbt das Neckarsulmer Handelsunternehmen eine Papierfabrik des Konzerns in Maxau bei Karlsruhe. Mit 440 Mitarbeitern sei dort zuletzt ein Umsatz von 250 Millionen Euro erzielt worden, heißt es weiter. Der Unternehmenswert wird von Stora Enso mit 210 Millionen Euro angegeben.
In Maxau stellte der Konzern zuletzt Magazinpapier her, nachdem die Zeitungspapierproduktion 2010 eingestellt wurde. Seit 2008 wurden somit alle papierproduzierenden Werke in Deutschland geschlossen oder abgegeben - Maxau war der letzte verbliebene Standort im Verbund. Stora Enso hatte zuletzt angekündigt, vier seiner fünf übrigen Papierfabriken verkaufen zu wollen.
Schwarz will Produktion fortführen
Die Transaktion mit Schwarz Produktion soll Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein, heißt es weiter. Alle Beschäftigten sollen übernommen werden. Die Neckarsulmer wollen demnach die Papierproduktion vor allem aus Altpapier fortführen - das Werk habe eine Kapazität von 530.000 Tonnen.
Schwarz Produktion beschäftigt mehr als 4500 Mitarbeiter und stellt diverse Eigenmarken für Kaufland und Lidl sowie Verpackungen und PET-Flaschenkörper her. Alternative Papiersorten aus der Silphie-Pflanze werden gerade von der Recycling-Sparte Prezero entwickelt.