Formel 1-Einstieg von Audi und Porsche macht Sinn
Aus heutiger Sicht spricht einiges gegen die Formel 1, langfristig aber viel mehr dafür. Daher macht ein Einstieg von Audi und Porsche Sinn, findet unser Autor.
So etwas wie den perfekten Moment gibt es wahrscheinlich nie. Krieg in der Ukraine, stehende Bänder rund um den Globus aufgrund fehlender Teile und dadurch Kurzarbeit. Da wird sich bestimmt der ein oder andere heute verwundert die Augen reiben, wenn er liest, dass der VW-Konzern sich zur Formel 1 bekennt. Klar gibt es derzeit größere Sorgen und Nöte. Auf der Tagesordnung stehen andere Dinge. Aber in einem Unternehmen wie dem zweitgrößten Autokonzern der Welt müssen Entscheidungen lange vorbereitet und Investitionen in Milliardenhöhe viele Jahre im Voraus fixiert werden. Nicht mehr und nicht weniger ist am Donnerstag passiert.
Noch ist die Formel 1 Zukunftsmusik für Audi und Porsche. Offen ist zudem, ob am Ende tatsächlich beide Marken in der Königsklasse des Motorsports um den WM-Titel kämpfen werden. Fest steht jedenfalls, dass der Trend zur Nachhaltigkeit in der Formel 1 mehr denn je zu dem passt, was die Hersteller auch in der Serie planen: Alles muss und wird emissionsfrei werden. Zudem werden die Budgets künftig weiter begrenzt. Fakt ist auch, dass es keine zweite Rennserie gibt, die weltweit so große Beachtung findet wie die Formel 1. Eine perfekte Bühne also, um sich mit der Konkurrenz zu messen und Technologien im Extrembetrieb zu testen. Wo sonst könnte Audi seinen viel beschworenen "Vorsprung durch Technik" besser unter Beweis stellen? Und Porsche ohne Motorsport - das kann sich wohl niemand vorstellen.