Hier wird mit Blick auf den demografischen Wandel vorbildliche Personalpolitik betrieben
Die vorausschauende Personalpolitik der evangelischen Sozialstation Bad Rappenau/Bad Wimpfen kann auch Vorbild für andere Unternehmen sein, meint unsere Autorin.
Was Wissenschaftler seit Jahrzehnten anmahnen, wird in wenigen Jahren Wirklichkeit sein. Der demografische Wandel kommt in allen Bereichen der Gesellschaft an. Vor besonders großen Herausforderungen steht die Pflege: Nicht nur, dass immer mehr Menschen darauf angewiesen sein werden. Knapp 40 Prozent der Pflegekräfte ist bereits über 50 Jahre alt. Viele werden in naher Zukunft in den Ruhestand gehen.
Fluktuation muss verhindert werden
Allein in der Altenhilfe fehlen heute schon 120.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Politik setzt auf Fachkräfte aus dem Ausland - doch die allein können die Lücken nicht schließen. Arbeitgeber brauchen darum kreative Ansätze bei der Personalpflege - und der Personalgewinnung.
Fluktuation muss verhindert werden. Die evangelische Sozialstation Bad Rappenau/Bad Wimpfen, die durch aktive Unternehmenspolitik immer wieder von sich Reden macht, zeigt auch hier, wie das gelingen kann. Vier junge Menschen entschieden sich für eine generalistische Ausbildung, nachdem sie dort ein Praktikum gemacht hatten. Das ist viel.
Ein gutes Betriebsklima und Mitarbeiter, die bei wichtigen Entscheidungen gefragt werden, tragen zur Gewinnung neuen Personals bei. Weitsichtig ist der Umgang von Geschäftsführer Johannes Klopprogge mit den eigenen Kräften. Wünsche nach Veränderung trägt er mit. Mag sein, dass so etwas nicht überall möglich ist. Aber eines kann man von Klopprogge lernen: Dass man schwierigen Zeiten nur durch Kreativität begegnen kann. Und nur gemeinsam. Niemals gegen das Personal.