VfB Stuttgart: Nübel-Deal mit vielen Gewinnern und einem Verlierer aus Heilbronn
Der VfB Stuttgart hat Alexander Nübel zwei weitere Jahre vom FC Bayern München ausgeliehen. Dass der Torwart in Stuttgart bleibt, ist nicht nur für den VfB ein gutes Geschäft, meint unser Autor.

Dass der VfB Stuttgart in den vergangenen Jahren gegen den Abstieg spielte, lag auch an einem dauerhaften Torwartproblem. Weder Florian Müller noch Fabian Bredlow strahlten Souveränität aus, verliehen den Vorderleuten Stabilität und wurden zu Matchwinnern. Das ist seit dieser Spielzeit mit Alexander Nübel anders. Neun Liga-Spiele ohne Gegentor, starke Paraden und schon 60 Punkte auf dem VfB-Konto sind auch Verdienst des Schlussmanns.
Die langfristige Vertragsverlängerung in München und die weiteren zwei Jahre als Leihspieler in Stuttgart werden zum Geschäft mit ganz vielen Gewinnern. Der VfB Stuttgart gewinnt sportlich, weil er einen Leistungsträger behält, den er sich finanziell im Gesamtpaket aus Ablöse und Gehalt sonst sicher nicht leisten könnte. Nübel hat in Stuttgart die Garantie zu spielen, sehr wahrscheinlich sogar bald in der Champions League.
Nübel-Leihe hat auch einen Verlierer beim VfB Stuttgart
Die Bayern ersparen sich eine Torwartdiskussion, weil Manuel Neuer zwischen den Pfosten steht, solange er kann und will. Auch die Positionen dahinter sind besetzt. In zwei Jahren könnte Nübel dann geräuschlos das Bayern-Erbe von Deutschlands aktueller Nummer eins in München (und auch beim DFB?) antreten.
Der einzige Verlierer am Bayern-VfB-Nübel-Deal kommt aus Heilbronn. Nachwuchstalent Dennis Seimen muss sich zwei weitere Jahre hinter Nübel anstellen. Spielpraxis kann der 18-Jährige in Stuttgart nur in der U23 sammeln. Eine Alternative für ihn könnte sein, es Alexander Nübel gleich zu tun. Das Leihglück woanders finden - und dann zurückkehren?