Meinung zu Corona-Tests in Kindergärten: Verantwortung
Einfach nur auf die Verordnung vom Land zu warten, ist bei Corona-Tests für die Jüngsten in Kindereinrichtungen nicht der richtige Weg, meint unser Autor.
Nach den Zahlen dieser Woche machen Kinder unter zehn Jahren im Hohenlohekreis knapp über zehn Prozent der aktuellen Corona-Fälle aus. In der Altersgruppe der Zehn- bis 19-Jährigen kommen noch einmal mehr als 17 Prozent hinzu, zusammen ist das dann mehr als ein Viertel der Bevölkerung.
Sollten Kinder und Jugendliche also regelmäßig auf eine Corona-Infektion getestet werden? Auf jeden Fall, und zwar nicht nur in der Schule, sondern auch im Kindergarten. Es muss ja nicht gleich die unangenehmste Variante sein. Lolli-Tests etwa sind sicherlich auch kleineren Kindern zuzumuten.
Und wer sollte die Verantwortung dafür übernehmen? Die Eltern, wie zum Beispiel Künzelsaus Bürgermeister meint? Sicher, auch wenn damit leider keine Garantie verbunden ist. Denn es ist wie immer im Leben: Die einen sind verantwortungsbewusst, die anderen eher nicht. Auf reiner Freiwilligkeitsbasis wird das deshalb nicht funktionieren, stattdessen ist damit immer neuen Infektionen Tür und Tor geöffnet.
Wenn es mit Vernunft nicht geht, muss notgedrungen eine Verordnung her. Doch die lässt auf sich warten, weil auch im Land wieder viel im Nebel gestochert wird. Da aber dringend gehandelt werden muss, sollten die Kommunen das Thema nicht aussitzen, sondern wie die Stadt Öhringen einfach selbst tätig werden. Alles andere ist in der aktuellen Lage fahrlässig.
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