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Meinung: "The Länd" - Ländle auf Neudeutsch?

  
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Baden-Württembergs neuer Slogan steht in den Startlöchern. Was aussieht wie ein schnöder Schreibfehler, erfüllt seinen Zweck und erweckt Aufmerksamkeit, findet unsere Korrespondentin. Überzeugt ist sie trotzdem nicht.

  
Am Ortsschild von Dischingen hängt ein Zusatzschild mit der Aufschrift „Willkommen in THE LÄND“. Verkehrsteilnehmer, die von Bayern kommen, werden so darüber informiert, dass sie sich in Baden-Württemberg befinden.  Foto: dpa
Am Ortsschild von Dischingen hängt ein Zusatzschild mit der Aufschrift „Willkommen in THE LÄND“. Verkehrsteilnehmer, die von Bayern kommen, werden so darüber informiert, dass sie sich in Baden-Württemberg befinden. Foto: dpa  Foto: Stefan Puchner (dpa)

Hach, das Schwabenländle. Oder Badenerländle. Die können im Südwesten alles außer Hochdeutsch, das wissen Deutschland und die Welt seit 1999, als der Werbespruch der damaligen Kampagne des Landesmarketings Baden-Württemberg erst belächelt und dann zum Markenzeichen für den Standort Baden-Württemberg wurde.

Nach 20 Jahren wird es höchste Zeit, die neuen Glanzlichter des Standorts nicht mehr unter den alten Scheffel respektive Slogan zu stellen. Und deshalb gibt es nun eine neue Dachmarkenkampagne des Landes. Vorgestellt wird sie an diesem Freitag in Stuttgart.

Mit dabei sind natürlich der Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der schon immer vor allem Alles außer Hochdeutsch konnte, Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, die mutmaßlich alles außer Expo-Pavillons, aber auch Schwäbisch kann. Dazu Daimler-Chef Ola Källenius, der vor allem kein Schwäbisch kann, und die einzige Zwei-Sterne-Köchin Deutschlands, Douce Steiner aus Sulzburg.

 

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Damit aber auch die gemeinen Landeskinder selbst merken, was die Stunde geschlagen hat, haben Staatsministerium und die Werbeagentur des Landesvertrauens eine Schnitzeljagd überall im Land ausgelegt, teils analog, teils virtuell. "Willkommen in THE LÄND" prangt es dieser Tage landauf, landab auf gelb-schwarzen Tafeln,

Was aussieht wie ein schnöder Schreibfehler - muss das Ä nicht doch ein A sein? Oder fehlt schlicht das Suffix -le zum LÄNDLE? - erfüllt seinen Zweck und erweckt Aufmerksamkeit. Die Homepage www.thelaend.de mit vermummten Gestalten und einem Countdown gibt Rätsel auf. Ist das etwa ein Bewerbungsportal für eine Art baden-württembergisches Squid Gämle? Willkommen in THE LÄND also, ernsthaft jetzt? Die können alles im Ländle der Badener und Schwaben. Alles außer Kampagnen.

 

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