Mulfingen wählt einen jungen Bürgermeister – eine mutige Entscheidung
Sören Döffinger hat den Mulfingern ein Aufbruchsgefühl gegeben. Jetzt muss er seinen Worten auch Taten folgen lassen, findet unser Autor.
Die Mulfinger haben sich für den jungen Mann im Amt entschieden. Sören Döffinger ist im Wahlkampf sicherlich rhetorisch viel gewandter aufgetreten – und hat die Wähler damit sehr viel mehr überzeugt, als sein Gegenkandidat Christian Völkel mit seiner Fachkenntnis. Viele Bürger erhoffen sich mehr von dem jungen Elan, den Döffinger zeigt.
Jetzt muss er allerdings auch liefern. Er hat beständig gesagt, er mache keine Versprechungen. Implizit hat er sie gemacht, sonst hätte er nie eine so große Stimmmehrheit bekommen können. Er will die Menschen aus allen Ortsteilen zusammenbringen. Das kann die Stimmung in der Gemeinde verbessern.
Es ist eine andere Frage, ob es dafür sorgt, dass die Kasse wieder besser dasteht und die Gemeinde wächst – eine Notwendigkeit, die Döffingers Gegenkandidat Christian Völkel mit Verweis auf das Gemeindeentwicklungskonzept betont hat. Döffinger hat betont, dass er lernen muss – monatelang, vielleicht über Jahre. Jetzt muss er zeigen, dass das geht, ohne dass die Verwaltung ins Stocken gerät. Das Gute ist: Mit dem starken Rückhalt, den das Wahlergebnis zeigt, kann er auf großes Vertrauen aus allen Ortsteilen hoffen.
Bedeutung des Wahlslogans wird erst am Wahltag deutlich
Auch wenn die Bedeutung hinter Döffingers Slogan "Mehr Mut für Mulfingen" im Wahlkampf nicht deutlich wurde. Jetzt, am Wahltag, hat er Deutlichkeit erlangt: Da hat die Mehrheit der Mulfinger sich für den jungen Mann entschieden. Das ist mutig. Hoffentlich zahlt es sich aus.