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Meinung zur neuen Regierung: Kanzler Scholz muss die Aufbruch-Rhetorik mit Leben füllen

  
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Olaf Scholz ist aufgrund seiner großen Erfahrung gut gewappnet für die gewaltigen Aufgaben, die vor ihm liegen, findet unser Autor.

  
Angela Merkel und Olaf Scholz kommen zur Amtsübergabe. Foto: dpa
Angela Merkel und Olaf Scholz kommen zur Amtsübergabe. Foto: dpa  Foto: Michael Kappeler (dpa)

So geht Demokratie: Die abgewählte Regierung wird mit Applaus verabschiedet und wünscht der neuen ein glückliches Händchen. Das wird Olaf Scholz als neunter Kanzler der Bundesrepublik Deutschland brauchen. Die erste Ampel-Koalition in der Geschichte des Landes hat sich zwar überraschend schnell und harmonisch gefunden. Doch das ist keine Garantie dafür, dass die teils gewaltigen politischen Unterschiede der ungleichen Partner im harten Regierungsalltag nicht aufbrechen. Als Kanzler muss Scholz dafür sorgen, dass nicht gestritten, sondern regiert wird.

Und er muss gemeinsam mit seinem Kabinett die Aufbruch-Rhetorik mit Leben füllen. Neben den zentralen Herausforderungen Corona und Klimaschutz muss die Ampel viele weitere Themen beherzt angehen. In der Außenpolitik etwa muss Deutschland gemeinsam mit der Europäischen Union stärker Flagge zeigen und das Feld nicht den USA, Russland oder China überlassen.

Angesichts der Fülle an Aufgaben ist die langjährige Erfahrung des Politikprofis Scholz Gold wert. Der kühle Norddeutsche mag oft bedächtig, gar langweilig erscheinen. Doch der neue Kanzler hat in seiner Karriere oft bewiesen, dass er seine Interessen durchsetzen kann und Stehvermögen hat. Das wird er in den nächsten vier Jahren brauchen.

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