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Wieder ein Nackenschlag fürs Bildungssystem

  
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Es vergeht zurzeit kaum eine Woche mit positiven Meldungen über das Bildungssystem. Es muss sich schnell etwas ändern, meint unser Autor

  

Neue Woche, neue Statistik, neuer Nackenschlag für die Bildung im Land: Leider ändert sich in letzter Zeit wenig, und dabei hätten es die Schulen so nötig, endlich einmal zur Ruhe zu kommen. Einen Ruck im Bildungssystem, auf den warten alle leider schon seit Jahren vergeblich. Es tut sich einfach zu wenig. Der Lehrerberuf hat attraktive Konditionen, allerdings ziehen Berufseinsteiger in boomenden Jahren die freie Wirtschaft dem öffentlichen Dienst vor. Wenn es also nicht gelingt, mehr Menschen schnell vor die Klassen zu bekommen, dann muss über die Anforderungen an das Bildungssystem diskutiert werden. Es ist an der Zeit, die Wahrheit zu erkennen: Die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch an Schulen nicht, Lehrer können nicht Grundlagen vermitteln und Zusatzprogramme anbieten.

In den Klassen sollten sich die Lehrer auf die Kernkompetenzen konzentrieren. Es ist zwar richtig, dass zum Schulleben so viel mehr gehört als Mathe und Deutsch. Das hat die Corona-Pandemie eindrücklich gezeigt, als alles abgesagt werden musste und die Kinder darunter litten. Nur: Wenn es in den Kernfächern weiterhin so abwärts geht, nützt auch die schönste Fußball-AG nichts. Kinder und Jugendliche müssen gefördert werden, und zwar über alle Jahrgänge hinweg. Entscheidend für den Schulerfolg sind aber zunächst einmal die Grundschulen. Hier ist es wichtig, allen Kindern gleichermaßen gerecht zu werden. Den Mädchen und Jungen, die zu Hause unterstützt werden, und die, denen die Eltern nicht über die Schulter schauen. Alle Kinder haben es verdient, dass ihnen alle Möglichkeiten offen stehen.


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