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Die Kommunikation rund um die Omikron-Impfstoffe ist katastrophal

  
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Die Politik hat es wieder verpasst, die Menschen rechtzeitig und gut zu informieren, meint unser Autorin.

  

Der neue Corona-Impfstoff ist zur Auffrischung zwar ab zwölf Jahren zugelassen, eine konkrete Empfehlung von der Stiko gibt es aber nicht. Abgestimmt ist das Vakzin auf die Omikron-Variante BA.1, die es in Deutschland fast gar nicht mehr gibt. Spritzen lassen sollen sich Risikopatienten das Vakzin aber trotzdem, da es auch gegen die vorherrschende Variante BA.5 schützen soll. Ein bisschen besser wirkt aber wohl der Nachfolger, der in zwei Wochen verfügbar sein soll. Wer vier Impfungen bekommen hat, braucht keine mehr, manche aber vielleicht doch. Das versteht kein Mensch.

Von Medizinern ist zwar immer wieder zu hören, dass die Omikron-Impfstoffe ein echter Fortschritt sind und die Situation im Herbst entschärfen werden. Aber welche Situation? Es gibt Experten, die sagen, dass die Ansteckungswelle in Herbst und Winter gar nicht so dramatisch sein wird, weil viele Menschen bereits im Sommer eine Infektion durchgemacht haben.

Wenn die neuen Impfstoffe also einen Vorteil bringen und positive Aufmerksamkeit auf die Corona-Impfung lenken sollen, muss dringend eine bessere Kommunikation her. Wieder hat die Politik die Gelegenheit verpasst, die Menschen rechtzeitig und gut zu informieren. Es wäre kein Wunder, wenn die Omikron-Impfstoffe ein Ladenhüter bleiben.


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