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Der Vandalismus an Schulen hat erschreckende Ausmaße angenommen

  
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Ein Online-Trend, ausgehend von der Plattform Tiktok, hat die Region erreicht. Lehrer und Schulsozialarbeiter arbeiten präventiv, um Vandalismus zu verhindern. Mit ihrem Engagement können sie bei manchen Einzelfällen nichts ausrichten, meint unser Autor.

  

Hat die Videoplattform Tiktok tatsächlich Jugendliche dazu gebracht, die Realschule in Neckarsulm teilweise zu fluten? Fühlten sich Schüler in Obrigheim aufgrund kurzer Internetfilmchen dazu ermutigt, Blödsinn anzuzetteln, der als Amok-Drohung zu einem Großeinsatz des SEK führte? Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang jedenfalls wiederholt vor den Folgen solcher Aktionen, die auf Kinder und ihre Familien zukommen könnten.

Es müssen aber keine schwer geschützten Elitepolizisten sein, die mit Entsetzen aufhorchen lassen: Erschreckend ist bereits, was Lehrer über Vandalismus in ihren Schulen berichten. Ein Tiktok-Trend aus den USA stachelt dazu auf, Toiletten schwer zu beschädigen. Der Dreck und die Zerstörung, hinter denen einzelne Schüler stecken, haben hierzulande ein bislang unbekanntes Ausmaß erreicht. Und das, obwohl Lehrer und Schulsozialarbeiter schon lange präventiv arbeiten. Sie machen auf die Folgen für die Täter aufmerksam. Sie rücken im Unterricht die Gemeinschaft in den Mittelpunkt. Und trotzdem müssen sie wiederholt erleben, dass ihr Engagement in Einzelfällen nichts ausrichten kann.

Für eine Minderheit zählt nur die pure Zerstörungslust. Da kommt der gefährliche Online-Trend gerade recht – zum Glück ignoriert ihn hierzulande die große Mehrzahl der Schüler.

 

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