Logischer Schritt: Ein Objekt wie der TDS-Turm kommt für die Schwarz-Gruppe gerade recht
Schon allein wegen des anhaltenden Wachstums benötigt die Schwarz-Gruppe mehr und mehr Personal - und damit auch Platz, meint unser Autor.

Ein Blick auf den Stadtplan zeigt es: Es gibt nicht mehr viele Gebäude auf dem Neckarsulmer Stiftsberg, die noch nicht der Schwarz-Gruppe gehören. Das einstige Kasernenareal aus den Zeiten des Kalten Kriegs hat sich zur Zentrale des größten europäischen Handelsunternehmens entwickelt.
Und trotz der seit einem Jahr bestehenden Möglichkeit für dessen Mitarbeiter, komplett im Homeoffice oder mobil zu arbeiten: Schon alleine wegen des anhaltenden Wachstums wird mehr und mehr Personal benötigt, für das selbst in den modernsten Arbeitsplatzkonzepten auf absehbare Zeit wieder der Platz knapp werden wird. Trotz der Neubauten in Bad Friedrichshall, Bad Wimpfen und in der Rötelstraße.
Da kommt ein Objekt wie der TDS-Turm gerade recht. 18 Stockwerke, mehr als 15.000 Quadratmeter Fläche, in direkter Nachbarschaft zur Zentrale, sogar ein Parkhaus gibt es und im Keller ein Rechenzentrum. Ob Schwarz all dies benötigt, ob der Turm stehen bleibt, umgebaut oder nach kleiner Renovierung einfach weitergenutzt wird - dazu gibt es keine Angaben. Auch nicht dazu, ob und wann die TDS gegebenenfalls den Bau verlässt. Aus dem IT-Unternehmen verlautet nur, dass an einer Umstrukturierung der Service-Sparte gearbeitet wird. Spätestens 2027, wenn der Mietvertrag ausläuft, würde sich aber die Frage stellen, ob es in den angestammten Räumen weitergeht.
Übrigens: Für Schwarz ist der TDS-Turm kein unbekanntes Terrain. Als er im Jahr 2007 an den Axa-Fonds verkauft wurde, waren schon einmal vier Etagen von Beschäftigten der Discount-Sparte Lidl belegt.