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Bürgermeister Nico Morast stellt Weichen schon vor dem Wahlkampf

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Der Massenbachhausener Bürgermeister Nico Morast will in seine Heimat zurückkehren und kandidiert in Bretten als OB. Alles scheint sich zu fügen, findet unsere Autorin, die sich in ihrer Kolumne auch um eine Spende der Schwarz-Stiftung kümmert.

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Amtsvorgänger Christoph Schulz (rechts) gratuliert Nico Morast und seiner heutigen Ehefrau Caroline nach der Wahl 2010 in Massenbachhausen. Foto: Archiv
Amtsvorgänger Christoph Schulz (rechts) gratuliert Nico Morast und seiner heutigen Ehefrau Caroline nach der Wahl 2010 in Massenbachhausen. Foto: Archiv  Foto: Andreas Veigel

Nach 13 Jahren im selben Büro Neues wagen und mit 38 Jahren den nächsten Karriereschritt gehen – das Ansinnen von Nico Morast ist nachvollziehbar. Der Massenbachhausener Bürgermeister will in Bretten kandidieren. Es zieht ihn zurück in die Heimat, als Referent des dortigen Oberbürgermeisters kam der damals 25-Jährige einst nach Massenbachhausen. In der Nachbargemeinde Großvillars ist er aufgewachsen und hat erste kommunalpolitische Erfahrungen gesammelt. Dort baut seine Familie derzeit ohnehin ein Haus. Mit der Kandidatur scheint sich also alles zusammenzufügen.

Im Fall seiner Wahl, was Insider in Bretten für sehr wahrscheinlich halten, wird Morast große Fußabdrücke in der kleinen Gemeinde im Landkreis Heilbronn hinterlassen. Massenbachhausen ist quasi sein Gesellenstück – folgt man Morasts Betrachtung seines Berufs als Handwerk. Und es ist ein gelungenes Werk: neue Baugebiete, umgebaute Halle, sanierter Sportplatz, Tempo 30 in der Ortsdurchfahrt – die Liste ließe sich fortsetzen. Hier sitzt einer im Rathaus, der sein Geschäft versteht. Nicht ohne Grund ging er mit 94 Prozent Wählerzustimmung in die zweite Amtszeit.

Zwei Jahre vor deren Ende nun die nächste Herausforderung in einer Stadt, die zehnmal so viele Einwohner wie die Leintal-Kommune hat. Morast geht seine Kandidatur strategisch klug und zu Recht selbstbewusst an. Sondierungsgespräche mit den Protagonisten vor Ort hat er im Stillen geführt und so – noch bevor der Wahltermin feststeht – die Weichen für das Ergebnis gestellt. Die Stelle im Brettener Rathaus ist nach dem Rücktritt des OB jedenfalls zum 1. Oktober zu haben.

Schwarz-Stiftung gibt 600 Millionen Franken für die ETH Zürich aus

Die Ankunft der ETH Zürich auf dem Heilbronner Bildungscampus war ein Paukenschlag, der nach Verkündung erstmal verhallte. Vorbereitungen und Zusammenarbeit laufen stets im Hintergrund. Ein Schweizer Wirtschaftsmagazin berichtete dennoch vergangene Woche von 55 Millionen Franken, die in diesem Jahr fließen. Insgesamt umfasse die Spende der Dieter-Schwarz-Stiftung 600 Millionen Franken.

Mit je zehn Millionen sollen ein Lehrstuhl für Verantwortungsvolle Künstliche Intelligenz sowie ein Lehrstuhl für Automatisierte Intelligenz, Logik und Semantik für zehn Jahre finanziert werden. Fünf weitere Professuren und ein Stiftungsfonds sollen in diesem Jahr angestoßen werden.

Die Dimension von insgesamt 20 Lehrstühlen war bekannt, die Zahlen sind wie immer eher eine Schätzung, da die Stiftung Ausgaben traditionell weder veröffentlicht noch kommentiert. Die Eidgenossen betonen ebenfalls, sie hätten nichts dergleichen kommuniziert. Aber ihre Außenstelle in Heilbronn bleibt ein Thema, schließlich gab es nie eine größere Spende an eine Schweizer Hochschule.

 
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