Klimaaktivisten erreichen das Gegenteil dessen, was sie beabsichtigen
Die Aktivisten der "Letzten Generation" pfeifen auf das Heilbronner Amtsgericht - so schaden sie ihren eigenen Zielen, meint unser Autor.
Die Aktivisten der "Letzten Generation" hatten bereits am 6. März demonstriert, was sie von der Rechtssprechung des Heilbronner Amtsgerichts halten: nämlich nichts. Eine Stunde nachdem sie zu Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt wurden, taten sie das, wofür sie eben erst verurteilt worden waren. Sie blockierten die Neckarsulmer Straße in Heilbronn.
Bei der Verhandlung am Montag saßen dafür zwei von ihnen mit zwei weiteren Beschuldigten erneut auf der Anklagebank. Während des neunstündigen Prozesses unterstrichen sie erneut, dass sie auf die Rechtssprechung pfeifen. Das fing mit unverschämten Äußerungen gegen die Richterin an und hörte mit dem gemeinschaftlichen Singen eines Protestlieds während der Verhandlung auf.
Die Ziele der Gruppierung sind aller Ehren wert. Nicht aber deren Methoden. Mit Petitionen und Demos habe man nichts erreicht, so argumentieren sie. Deshalb sei ziviler Ungehorsam legitim. Wenn sie Rechte Dritter mit Füßen treten und auf die Justiz pfeifen, erreichen aber das Gegenteil dessen, was sie beabsichtigen. Sie bringen die Mehrheit der Gesellschaft gegen sich auf und schaden so ihren eigenen Zielen.