Frankenbahn: Genug Studien, jetzt muss gehandelt werden
Studien für Verbesserungen auf der Frankenbahn gab es schon mehrere. Umgesetzt wurde wenig, kritisiert unser Autor.
Es ist nicht die erste Studie, die aufzeigt, was auf der Frankenbahn alles im Argen liegt. Schon 2009 legten Fachleute den Finger in die Wunde. Umgesetzt wurde von den Vorschlägen nur ein Bruchteil. Auch das jetzt nach einigen Verzögerungen vorgelegte Paket bleibt nur Papier, wenn die Vorschläge nicht entschlossen umgesetzt werden.
Hier ist zunächst der Bund gefordert, der für die Eisenbahninfrastruktur zuständig ist. Aber auch Land und Kommunen werden ihren Beitrag leisten müssen, wenn es gelingen soll, die Strecke endlich zu einer verlässlichen Alternative für Pendler zu machen. Auch das zeigt die aktuelle Studie: Warten ist teuer.
Ein Großteil der priorisierten Maßnahmen kostet zusammen mehr als 100 Millionen Euro. Sie würden zwar den Betrieb stabilisieren, aber Fahrgäste keine Sekunde schneller von A nach B befördern. Soll die Fahrzeit verkürzt werden, werden die Investitionen immens, weil es ohne Streckenneubauten nicht geht. Auf dem gefragten Abschnitt zwischen Stuttgart und Heilbronn ist nicht mal das möglich, hier bleiben echte Expresszüge Wunschdenken.
Es zeigt sich einmal mehr, wie die Diskussion um den IC an der Sache vorbeigeht. Der Zug kann heißen, wie er will. Auf dieser Strecke kommt er kaum schneller voran. Trotzdem muss jetzt alles getan werden, um zumindest die Pünktlichkeit und die Verlässlichkeit auf der Frankenbahn sicherzustellen.