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Es wird eng für Thomas Strobl

  
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Innenminister Thomas Strobl hat sich erstaunlich unklug verhalten. Dass so etwas ausgerechnet einem so erfahrenen Politiker passiert, überrascht unsere Autorin.

Von Ulrike Bäuerlein

Ob es Unüberlegtheit war, Gedankenlosigkeit, politisches oder persönliches Kalkül oder tatsächlich die tiefe Überzeugung, das Gebotene und völlig Richtige zu tun: Was auch immer Innenminister Thomas Strobl geritten haben mag, ein mindestens sensibles Schreiben im Zusammenhang mit dem Verfahren um die Sex-Vorwürfe gegen einen hohen Polizeibeamten des Landes an einen Journalisten zu geben und danach Spekulationen über das vermeintliche Leck laufen zu lassen – keiner der möglichen Gründe gereicht dem Innenminister zur Ehre. Was er sich auch gedacht haben mag: Es könnte ihn das Amt kosten.


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Polizisten-Affäre: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Thomas Strobl


Unklug und instinktlos

Strobls Vorgehen war mindestens unklug und in einem Maß politisch instinktlos, das bei einem so langgedienten Politikprofi erstaunt. Und das zaudernde Kommunikationsmanagement seines Ministeriums in der Sache tut ein Übriges dazu. Dass Strobl ausgerechnet dafür eine Entschuldigung für angebracht hielt, ist bezeichnend. Ob der Vorgang justiziabel war, wird nun die Staatsanwaltschaft klären.

Noch am Nachmittag stellte sich Regierungschef Kretschmann hinter Strobl. Am Abend aber hat sich die Lage mit der Nachricht, dass die Staatsanwaltschaft gegen Strobl ermittelt, grundlegend verändert. Wie auch immer sie ausgehen: Ein Innenminister, gegen den ermittelt wird, ist kaum tragbar. Unschuldsvermutungen greifen nur juristisch, wenn es um ein solches Amt geht. Für Thomas Strobl wird es eng.

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