Elektromobile könnten lärmgeplagte Dörfer entlasten
Forderungen, den Verkehr stärker zu bündeln, klingen ganz gut, sind aber gerade auf dem Lande nur schwer umzusetzen. Was den Lärm betrifft, könnte die Elektromobilität künftig Entlastung bringen, findet unser Autor.
Verkehrslärm kann zermürben. Dies merken vor allem Menschen, die an vielbefahrenen Landes- und Kreisstraßen wohnen. Die Ortsdurchfahrten stammen meist noch aus Zeiten, als es wenig Verkehr gab. Von Brummikolonnen, die sich aneinander vorbeiquetschen ganz zu schweigen. Es ist ausgesprochen ärgerlich, dass Lkw-Fahrer regelmäßig ländliche Verbindungen als Abkürzungen benutzen.
Der Schwerlastverkehr ist am Ungemach in den Dörfern besonders beteiligt. Anwohner berichten von lauten Scheppergeräuschen, knallenden Kanaldeckeln, wackelnden Tassen in den Schränken bis hin zu Rissen in Häusern.
Wofür der Bürgerbus ein gutes Beispiel ist
Das Wohnen entlang vielbefahrener Ortsdurchfahrten kann so unmöglich werden, dass Häuser nahezu unbewohnbar werden. Dies steht konträr zu Sanierungszielen, die mit Landesmitteln gefördert werden.
Die Mobilität ist auf dem Land immer noch stark vom Individualverkehr geprägt. Das ist nicht schnell zu ändern. Die Forderung, den Öffentlichen Personennahverkehr attraktiver zu machen, klingt plausibel, ist aber aus Kostengründen und fehlendem Personal kaum zu stemmen. Der Theorie nach wäre es natürlich besser, die Fahrten stärker zu bündeln. Der Bürgerbus ist ein gutes Beispiel dafür.
In Zukunft könnte die Elektromobilität helfen. Auf jeden Fall sind E-Mobile wesentlich leiser, als ihre qualmenden Artgenossen. Es gibt auch Ansätze, fahrerlose Shuttles in die Dörfer rollen zu lassen. Wie auch immer eine künftige Lösung aussieht: Die geplagten Einwohner hätten Entlastung verdient.