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Meinung zu möglicher Cannabis-Legalisierung: Diskussion führt in die Irre

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Die Diskussion über legales Kiffen liefert keine Antwort auf die Frage, wie insbesondere Jugendliche vor den schädlichen Folgen geschützt werden, kritisiert unsere Autorin.

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Wer die Augen vor den Problemen von jungen und erwachsenen Konsumenten verschließt, will der Wahrheit nicht ins Gesicht sehen: Cannabis kann abhängig machen und die Gesundheit nachhaltig schädigen. Konsumenten sollten aber nicht strafrechtlich verfolgt werden. Hier besteht Änderungsbedarf. Jede weitere Forderung hingegen führt zu weit und in die falsche Richtung.

Statt die Verbreitung von Suchtmitteln wie Haschisch und Marihuana einzudämmen, diskutieren SPD, Grüne und FDP lieber über Wege, wie Konsumenten ab 18 Jahren leichter an Cannabis kommen. Ein Irrweg. Die illegalen Drogenmärkte mit gepanschtem Stoff existieren dann ja trotzdem für die Jüngeren. Das wäre fatal. Sinnvoller und hilfreicher wäre es, mit dem gleichen Verve über den Ausbau von Therapieplätzen für Abhängige und über ausreichende Beratungsstellen zu diskutieren und genügend Geld für Aufklärung und Vorbeugung zur Verfügung zu stellen. Doch davon ist zurzeit keine Rede.

Übers Kiffen wird häufig emotional diskutiert. Einige Erwachsene erinnern sich gern an frühere Zeiten, als in der Clique der Joint herumgereicht wurde. Berauscht, entspannt, glücklich. Wer dagegen die negativen Folgen des Konsums thematisiert, steht schnell als spießiger Moralapostel da. Gerade Grüne und FDP, die bei jungen Menschen punkten, geben sich gern einen modernen Anstrich.

Tatsache ist, dass es für einen unbedenklichen Konsum von Cannabis nach wie vor keine fundierten wissenschaftlichen Studien gibt. Bewiesen ist jedoch der Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und dem Auftreten von Angststörungen, bipolaren Störungen, Depressionen und Psychosen. Die Frage, wie Menschen, vor allem die jüngeren, vor diesen schädlichen Begleiterscheinungen geschützt werden können, sollte ernsthafter diskutiert werden. Die geregelte Abgabe von Cannabis an Ältere ist darauf jedenfalls keine Antwort.

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