Die Stadt Heilbronn muss die Ideen für die Innenstadt jetzt auch umsetzen
Bei der Stadtentwicklung, vor allem in der Heilbronner Innenstadt, sollte es schnell und koordiniert weitergehen, findet unsere Autorin.
Wie ausgestorben war die Heilbronner Innenstadt während der Lockdowns. Jetzt wird es langsam wieder lebendiger im Zentrum. Lebendig heißt aber nicht gleich attraktiv. In Heilbronn gibt es noch einiges zu tun: Zunehmend gesellen sich Fast-Food-Ketten zu Billigläden in der Sülmer City, nach 17 Uhr ist auf dem Bildungscampus meist tote Hose, die touristische Strahlkraft nach außen lässt zu wünschen übrig. Und noch immer steht das hässlich-brutalistische Wollhaus nutzlos in der Gegend herum, auch wenn der OB inzwischen eine baldige Lösung für das Gebäude in Aussicht stellt.
An kreativen Ideen mangelt es nicht
Die Bürger sollten weniger jammern und lieber Vorschläge machen, hieß es jüngst auf dem Stadtkongress Frequencity. Doch das ist nicht das Problem, denn an mutigen, kreativen Ideen mangelt es in Heilbronn nicht. Beim Umsetzen geht es noch zu langsam voran. Die Stadt nimmt den Kongress zum Anlass, ihren Masterplan Innenstadt zu aktualisieren, muss aber auch darüber hinaus weiter aktiv den Hut aufbehalten, koordinieren, investieren, das Ziel konsequent ansteuern und nicht ausbremsen.
Engagierte Akteure können Ideen aus dem Kongress mit in ihren Alltag nehmen und individuell umsetzen. Für ein großes Umkrempeln der Innenstadt braucht es aber nicht nur Eigeninitiative, sondern auch einen klaren Plan, Geld, Mut und möglichst wenig bürokratische Hürden.