Die Situation in der Heilbronner Schellengasse ist besorgniserregend
Anwohner der Schellengasse in Heilbronn beklagen Missstände. Lärm und dubiose Gestalten in der Nacht setzen ihnen zu. Die Störungen gehen über das erträgliche Maß hinaus, meint unsere Autorin.
Anwohner der Schellengasse sind verärgert. Sie leben in der Heilbronner Innenstadt und fühlen sich mit Krach und dubiosen Gestalten in der Nacht alleingelassen. Verständlich, wenn Rathaus und Polizei keine gravierenden Probleme dort sehen.
Es ist ein bekanntes Dilemma. Kneipen und Bars machen eine lebendige City aus. Wo Menschen sich treffen, geht es lauter zu als beispielsweise in einer Seitenstraße im Stadtteil Horkheim. Innenstadt-Bewohner müssen damit rechnen, dass insbesondere in der wärmeren Jahreszeit Schlafen bei geöffnetem Fenster kaum möglich ist.
Im Bereich der Schellengasse gehen die Störungen über das erträgliche Maß hinaus. Die Stadtverwaltung hat Mittel und Wege, die Klagen ihrer Bürger ernst zu nehmen. Das Personal des Kommunalen Ordnungsdienstes ist von acht auf stattliche zwölf Mitarbeiter aufgestockt worden. Sie sollen Hinweisen aus der Bevölkerung effektiver und schneller nachgehen als bisher. In ihr Aufgabengebiet fallen Ordnungsstörungen wie Pöbeln und Lärmen oder Urinieren. Damit ist die Polizei nicht aus der Pflicht entlassen, bei Anrufen von Bürgern spät nachts schnellstmöglich zu reagieren.
Eine attraktive Innenstadt lebt nicht nur von Geschäften und gastronomischen Angeboten, sondern auch von Menschen, die gern dort wohnen. Es wäre unklug, die Beobachtungen von Anwohnern und einiger Geschäftsleute in der Schellengasse abzutun.

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