Die Campuserweiterung ist auch ein Auftrag für die Stadt
Ein neuer Bildungscampus für Heilbronn. Die Entwicklung geht in die richtige Richtung, wenn Verwaltung und Gemeinderat mit der Dynamik mithalten, meint unsere Autorin.
Erst der KI-Park, jetzt ein neuer Bildungscampus. Heilbronn macht sich auf, in Sachen Zukunftstechnologie in der ersten Reihe mitzuspielen. Damit setzt sich folgerichtig eine Entwicklung fort, die mit Neckarbogen und Experimenta ihren Anfang genommen hat. Die viel gescholtene Innenstadt kann davon nur profitieren. Denn nur mehr zahlungskräftiges Publikum sorgt für eine Nachfrage, die Händler und Gastronomen zu weiteren Investitionen bewegt.
Die Stadt wächst damit in die richtige Richtung, wenn sie Schritt hält. Der erweiterte Bildungscampus ist ein Meilenstein in der Stadtentwicklung, weil er nicht nur Studentenkosmos sein will, sondern Arbeitsplätze und Aufenthaltsqualität gleichermaßen schafft.
Keine Kommune könnte das aus eigener Kraft
Möglich wird das natürlich nur mit einem zahlungskräftigen Partner im Rücken. Angesichts steigender Baukosten und angespannter Kassen wäre keine Kommune in der Lage, ein solches Projekt allein zu stemmen. Insofern ist die Bildungsaffinität der Schwarz-Stiftung für die Stadt ein Glücksfall, der am Ende der ganzen Region zugute kommt.
Aber er ist auch ein klarer Auftrag. Verwaltung und Gemeinderat müssen mit der vorgelebten Dynamik Schritt halten und mit passender Infrastruktur und praxisnaher Verwaltung den richtigen Nährboden für diese Entwicklung bereiten. Ziel muss es sein, dass Fachkräfte und Studierende hier ein Zuhause finden, weit über den Campus hinaus.