Eine Preiserhöhung des Deutschlandtickets ist unausweichlich
Unbegrenzt Geld fürs Deutschlandticket? Das geht nicht, meint unser Autor.

Landläufig heißt es einfach 49-Euro-Ticket. Für diesen Monatspreis fahren Kunden seit Mai mit dem öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland. Es ist ein unschlagbar günstiges Angebot, das es so noch nicht gegeben hat. Und es ist ein Erfolg trotz aller Unzulänglichkeiten bei der Zuverlässigkeit. Von politischer Seite sprach niemand von 49 Euro, sondern vom Deutschlandticket.
Es schien klar, dass der Preis nicht lange zu halten sein würde. Jetzt ist es wohl bald so weit, eine Preiserhöhung scheint unausweichlich. Dabei ist es richtig, dass der Bund keine unbegrenzten Finanzierungszusagen macht. Minister Volker Wissing (FDP) gewinnt damit zwar keinen Beliebtheitswettbewerb. Aber ein Günstigticket um jeden Preis, subventioniert von allen Steurzahlern, darf es nicht geben. Das war vorher schon klar und ist es jetzt noch viel mehr, nachdem die Ampel mit ihren Finanzierungstricksereien das Land in die Haushaltskrise geführt hat.
Investitionen in den Schienenverkehr sind bitter nötig
Mehr denn je heißt es jetzt, Prioritäten zu setzen und Geld in Investitionen zu lenken. Das ist gerade bei der Schiene bitter nötig. Die geplante Sanierung der Hauptstrecken abzublasen und dafür das Ticket auf den Dauer-Günstigpreis herunterzusubventionieren, ist keine Lösung. Die Bahn muss besser werden. Günstig ist sie auch für 54 oder 59 Euro im Monat.