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Skandal um Till Lindemann: Das war's für Rammstein

  
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Die Band wird den beispiellosen Skandal um Sänger Till Lindemann nicht überleben, ist sich unser Autor sicher.

  

Auch wenn mehrere hunderttausend Unentwegte der Band in diesen Tagen in München zujubeln − das Schicksal von Rammstein dürfte besiegelt sein. Es ist kaum vorstellbar, dass die Brachialrocker den beispiellosen Skandal überstehen, den ihnen Sänger Till Lindemann eingebrockt hat.

Unabhängig davon, wie Staatsanwaltschaften und Gerichte die Vorwürfe sexueller Gewalt des Sängers gegenüber weiblichen Fans bewerten werden, ist eines völlig klar: Hier hat jemand seinen privilegierten Status als Rockstar systematisch ausgenutzt, um Zugang zu jungen Frauen zu bekommen, die seine Enkel sein könnten.

 


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Wenn sich die Vorwürfe der Frauen bestätigen, geht es um widerlichen Machtmissbrauch

Und wenn nicht alle betroffenen Frauen, die sich nun reihenweise und teils an Eides Statt zu Wort melden, grundlos lügen, war dieses System auf Sex ausgerichtet − auch nicht einvernehmlichen. Bestätigt sich dies, geht es hier nicht um willige Groupies, die wissen, auf was sie sich einlassen, sondern um Machtmissbrauch in seiner widerlichsten Form.

Der Autor dieser Zeilen ist seit 28 Jahren Rammstein-Fan und schwelgte im Glück, als sein Kumpel Karten für das Konzert im Juli in Berlin ergatterte. Nach den Ereignissen der vergangenen Tage war schnell klar, dass am Verkauf der Tickets kein Weg vorbeiführt. Wer jetzt noch unbefangen Zeilen wie "Bück dich!, befehl ich dir" oder  – falls die Band es wieder spielt – "You've got a Pussy, I have a Dick, ah" mitgrölt, sollte dringend seinen moralischen Kompass überprüfen.


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