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Ablösung von Audi-Chef Markus Duesmann war alternativlos

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Audi-Chef Markus Duesmann hat in den vergangenen drei Jahren an der Spitze wenig vorzuweisen. Nun muss sich die große Unruhe beim Autobauer endlich legen, meint unser Autor.

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Audi war immer im Team erfolgreich. Das hat Markus Duesmann nicht verstanden. Der 54-Jährige hatte im Frühjahr eine neue Organisationsstruktur erarbeiten lassen, die das Unternehmen schneller machen soll. Und zugleich zentrale Funktionen wie die Volumen- und Preisplanung direkt bei sich angesiedelt. So weit so gut. Nur dass kaum einer seiner Topmanager eingeweiht war. Kein Wunder, dass es in der Folge geknallt hat. Manager, die seit 20 und mehr Jahren bei Audi sind, lassen sich ohne vorherige Absprache nur ungerne etwas vorsetzen, was ihrer Meinung nach in der Praxis so nicht funktioniert.


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Duesmann hat nach drei Jahren wenig vorzuweisen

Viel schwerer wiegt aber, dass Duesmann nach mehr als drei Jahren an der Spitze kaum etwas vorzuweisen hat. Anfangs galt er als Hoffnungsträger, der mit dem Projekt Artemis in Rekordzeit neue, vollelektrische Luxusmodelle auf den Markt bringen wollte. Mittlerweile kommen diese Autos frühestens 2027, eventuell sogar erst 2028. Audis größter Einzelmarkt China, um den sich der Vorstandschef zuletzt selbst kümmerte, schwächelt schon längere Zeit. In Summe mit den internen Querelen blieb Aufsichtsrat und Eigentümerfamilien nicht viel mehr, als einen neuen Chef zu suchen.


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Es muss endlich Schluss sein mit der großen Unruhe, Unruhe beim Autobauer, die vom Arbeiter am Band bis hinauf ins oberste Management reicht. Die Marke mit den vier Ringen muss die groß angekündigte Modelloffensive zügig umsetzen, um endlich wieder ein Angebot auf Augenhöhe mit der Konkurrenz anbieten zu können. Der neue Chef Gernot Döllner steht vor einer Mammutaufgabe. Auch er kann nicht übers Wasser laufen. Aber als einer, der den Konzern von innen kennt und ein hervorragendes Netzwerk hat, bringt er zumindest gute Voraussetzungen mit, um im ersten Schritt wieder für Ruhe zu sorgen und wichtige Projekte voranzutreiben.

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