Erheblicher Zeitversatz
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Warum der Nachbar bei der EM 2024 immer früher jubelt – die Tücken der TV-Übertragung

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Bei der Fußball-EM 2024 wird es wieder viele Tore geben. Doch nicht jeder empfängt die entscheidenden Momente auf seinem TV-Gerät gleichzeitig. Welche Übertragung für früheren Jubel sorgt und warum.

von dpa und unserer Redaktion
Sie liegen noch gemütlich auf der Couch und in der Nachbarwohnung brandet schon Jubel auf? Dann schauen Sie vielleicht über IP-TV und der Nachbar via Satellit.
Sie liegen noch gemütlich auf der Couch und in der Nachbarwohnung brandet schon Jubel auf? Dann schauen Sie vielleicht über IP-TV und der Nachbar via Satellit.  Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-tmn

Am Freitag, 14 Juni, beginnt die EM 2024 in München. Gastgeber Deutschland empfängt in der Gruppe A Schottland. Das Eröffnungsspiel wird live im TV und Stream übertragen. Doch nicht alle Übertragungswege auf den Bildschirm sind gleich schnell.

Das "Whoooooah!" vom Nachbarn verrät mal wieder, dass der Zweikampf im Mittelfeld der Beginn von etwas ganz Großem war? Wer in dichter bebauten Gebieten Übertragungen von großen Fußballturnieren wie WM oder EM schaut, hat sicher schon einmal festgestellt, dass nicht alle zur selben Zeit auch dieselben Dinge auf dem TV-Schirm sehen.

Grund dafür ist der Weg, wie das TV-Signal ins Haus kommt – und zum Teil auch die genutzte Hardware. Die Fachzeitschrift c't hat im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft noch einmal nachgemessen und teils einen erheblichen Zeitversatz zwischen den verschiedenen Übertragungswegen ermittelt.

Spiele bei der EM: Satellit gewinnt, Kabel und Terrestrisch liegen dicht dahinter

Am schnellsten demnach: Fernsehen über Satellit. Rund 6 Sekunden, nachdem das Tor im Stadion fällt, kommt es auf dem Fernseher an. Knapp dahinter liegen der TV-Empfang über Antenne mit DVB-T2 und das Kabelfernsehen.

Tipp: Wer noch kurzfristig vor der am 14. Juni beginnenden Europameisterschaft in Deutschland auf DVB-T2 umsteigen will, findet unter dvb-t2hd.de/empfangscheck einen Überblick über die Signalstärke und nötiges Antennenequipment am eigenen Wohnort. Empfangsgeräte gibt es zu Preisen ab unter 50 Euro.

Warum es beim Internetfernsehen kein klares Ranking gibt

Und wie sieht es mit dem Internetfernsehen aus? Beim Empfang über IP-TV-Dienste wird es kompliziert. Die große Anzahl der verschiedenen Anbieter, Apps und Empfangsgeräte macht ein klares Ranking schwierig. Was sich im c't-Test aber abzeichnete: Am flottesten sind die Mediatheken-Apps von ARD und ZDF, installiert auf Empfangs-Sticks oder Boxen. Die TV-Apps der Streamingdienste hinkten dem Satellitensignal hingegen teils deutlich nach, die meisten waren demnach 12 bis 23 Sekunden später dran.

Zuletzt der Livestream: Wer einen Beamer per Notebook und Livestream versorgen, oder einfach am PC schauen will, fährt demnach mit den Angeboten von ARD und ZDF im Browser am schnellsten. Im Check war deren Signal dennoch etwa 2 bis 6 Sekunden länger unterwegs als das Satellitenbild.

Kommentare öffnen
Nach oben  Nach oben