Ab Sonntag gilt wieder Sommerzeit: Wieso gibt es die Zeitumstellung noch?
Am frühen Sonntagmorgen werden die Uhren wieder von Winter- auf Sommerzeit umgestellt. Der EU-Vorschlag, die Zeitumstellung abzuschaffen, ist bereits über sechs Jahre alt. Wieso tut sich nichts?
Am Wochenende wird wieder an der Uhr gedreht: Die Umstellung von Sommer auf Winterzeit steht an. In Deutschland und den meisten anderen Ländern Europas werden am frühen Sonntagmorgen, 30. März, die Uhren von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Bis zum 26. Oktober gilt dann die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ).
Doch hätte die Zeitumstellung nicht eigentlich schon abgeschafft werden sollen? Zumindest wurde darüber bereits ausführlich debattiert. Was dahinter steckt.
Zeitumstellung beenden? EU-Vorschlag ist bereits über sechs Jahre alt
Vor rund sechseinhalb Jahren hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, die Zeitumstellung zu beenden. Seit Jahren ist keine Einigung bei dem Thema in Sicht ist. Dennoch soll das Vorhaben nicht aufgegeben werden. „Wir glauben, dass eine koordinierte Lösung immer noch erreichbar ist, und wir ermutigen zu erneuten Gesprächen“, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission auf Anfrage.
Eigentlich war die Abschaffung der Zeitumstellung in der EU bereits beschlossene Sache. Dass es 2025 noch immer eine Zeitumstellung gibt, liegt daran, dass sich die Mitgliedsländer sich bislang immer noch nicht auf eine der beiden Zonenzeiten geeinigt haben. Ein Flickenteppich mit unterschiedlichen Zeitzonen ist wegen des Binnenmarktes in Europa keine Option, weil er zu großem Chaos führen würde.
Die polnische EU-Ratspräsidentschaft teilte zwar mit, sich informell unter Mitgliedstaaten umzuhören, um herauszufinden, ob es noch möglich ist, den Vorschlag voranzutreiben. Eine Sprecherin sagte aber auch, man sei sich bewusst, dass der Vorschlag bisher nur eine begrenzte Unterstützung durch die Mitgliedstaaten erfahren habe, schreibt die dpa.