Messerangriff
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Bürgermeisterin in Herdecke niedergestochen: Polizei vermutet familiären Hintergrund

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Die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke wird bei einem Messerangriff lebensgefährlich verletzt. Die Ermittler gehen von einem familiären Hintergrund aus. Was ist bekannt?

Von red/dpa

Im Fall des Messerangriffs auf die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke im Ruhrgebiet, Iris Stalzer (SPD), gehen die Ermittler von einem familiären Hintergrund aus. „Nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse gibt es keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. „Der Tatort befindet sich im Hause der Politikerin.“

Messerangriff auf Bürgermeisterin von Herdecke – Iris Stalzer in Lebensgefahr

Die designierte Bürgermeisterin der Stadt an der Ruhr war mit zahlreichen Messerstichen an ihrer Wohnanschrift aufgefunden worden, wie die Polizei mitteilte. Noch vor Ort wurde sie erstversorgt und dann mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Sie schwebte nach Angaben der Polizei am Abend weiter in Lebensgefahr.

Die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer (SPD), ist lebensgefährlich verletzt in ihrer Wohnung gefunden worden. Sie hat mehrere Messerstiche erlitten.
Die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer (SPD), ist lebensgefährlich verletzt in ihrer Wohnung gefunden worden. Sie hat mehrere Messerstiche erlitten.  Foto: Alex Talash/dpa

Wie die dpa erfuhr, war Stalzer am Dienstag im Krankenhaus kurz bei Bewusstsein. Die Polizei habe sie in diesem Moment befragen können. Eine richtige Vernehmung konnten die Ermittler demnach aber nicht durchführen, da der Zustand der Politikerin noch instabil gewesen sei. Über die kurze Befragung durch die Polizei hatte die „Westfalenpost“ zuvor berichtet.

Bürgermeisterin von Herdecke niedergestochen: Adoptivkinder „zur Klärung“ bei Polizei

Die beiden Adoptivkinder der Juristin im Alter von 15 und 17 Jahren hatten nach dpa-Informationen um 12.40 Uhr den Notruf abgesetzt. Sie hätten ihre Mutter schwer verletzt im Wohnhaus aufgefunden, geben sie nach Angaben aus Sicherheitskreisen an. Sie sei wohl überfallen worden, so die Kinder. Später wurden die Adoptivkinder zur Vernehmung und Sicherung von Spuren mitgenommen. 

Laut Informationen von „Focus Online“ werde die 17-jährige Adoptivtochter verdächtigt, ihre Mutter mit einem Messer angegriffen zu haben. Eine offizielle Bestätigung hierfür gibt es nicht.

Die minderjährigen Kinder der Politikerin befänden sich im Rahmen der Klärung des weiteren Sachverhaltes nach wie vor bei der Polizei, hieß es am Abend in der Mitteilung, wie die dpa berichtet. Auf die Frage, ob beide oder eines der Kinder als Zeugen oder Verdächtige auf der Wache waren, wollte eine Polizeisprecherin keine Antwort geben. Die Kinder würden betreut, sagte sie der „Deutschen Presse-Agentur“.

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