NDR-Absetzung von Julia Ruhs: Wer die Moderation von „Klar“ künftig übernimmt
Nach dem NDR-Aus für Julia Ruhs bei "Klar" gibt es eine Nachfolgerin: Die Ex-"Bild"-Chefin Tanit Koch wird das Format künftig für den NDR moderieren. Was sich bei der Sendung sonst ändert.
Die Entscheidung, dass die 31-jährige Moderatorin Julia Ruhs künftig nicht mehr für das TV-Format „Klar“ beim NDR vor der Kamera stehen wird wird, schlägt hohe Wellen. Innerhalb des NDR hatte es laut mehrerer Medienberichten große Kritik am Format gegeben. Ruhs zeigte sich „fassungslos“. Nun steht fest, wer „Klar“ künftig für den NDR moderieren wird.
NDR-Aus von Julia Ruhs bei „Klar“: Ex-“Bild“-Chefin Tanit Koch wird Moderatorin
Die frühere Chefredakteurin von „Bild“ und der RTL-Zentralredaktion, Tanit Koch, übernimmt künftig die vom NDR verantworteten Ausgaben des Reportage-Magazins „Klar“. Sie soll auch redaktionell an dem Format mitarbeiten, wie der NDR mitteilte. Koch folgt somit auf Julia Ruhs, die die Pilotfolgen moderiert hatte und nicht mehr für die Sendung im Norden eingesetzt wird.
Ab 2026 sollen die Folgen von „Klar“ abwechselnd vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) und Bayerischen Rundfunk (BR) produziert werden. Ruhs wird weiter in den BR-Folgen zu sehen sein. Außerdem werde die Zahl der Episoden erhöht.
TV-Format „Klar“: Ruhs berichtete über Gewalt im Zusammenhang mit Einwanderung
Koch selbst erklärte in der Mitteilung: „Die Gelegenheit, das Format „Klar“ im Wechsel mit Julia Ruhs zu präsentieren, freut mich sehr. Ich sehe es als Chance, mit meiner Perspektive von außen zur Meinungsvielfalt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk beizutragen.“

Das Format greift nach NDR-Angaben Streitfragen auf, die in der Mitte der Gesellschaft kontrovers diskutiert werden. Bereits die Auftaktsendung zum Thema Migration sorgte für Aufmerksamkeit – Ruhs hatte dort etwa über Gewalt im Zusammenhang mit Einwanderung, die Bauernproteste und die Corona-Politik berichtet.
Kritik an NDR-Aus von Julia Ruhs bei „Klar“: Manuel Hagel
Die Absetzung Ruhs’ durch den NDR hatte eine breite Debatte über Meinungsvielfalt und politische Ausrichtung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgelöst. Zahlreiche Stimmen hatten sich öffentlich eingeschaltet.
So sprach etwa Manuel Hagel, CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Baden-Württemberg, in einer Videobotschaft von einem „vollkommen falschen Signal“.