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Gewalttat in Park
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Kind unter Toten in Aschaffenburg: Scholz spricht von "Terror-Tat"

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Mit einer Stichwaffe wurden in Aschaffenburg mehrere Personen angegriffen. Zwei Menschen starben, darunter auch ein Kind. Was bisher über die Tat bekannt ist.

von unserer Redaktion und dpa

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  • Bei einer Gewalttat in Aschaffenburg werden zwei Menschen getötet – darunter auch ein Kind
  • Der Tatverdächtige, ein 28 Jahre alter Mann, wird gefasst. 
  • Bundeskanzler Olaf Scholz spricht von einer "Terror-Tat".

Bei einem Angriff in einem Park in Aschaffenburg sind laut Polizei zwei Menschen getötet worden. Darunter auch ein Kind im Alter von zwei Jahren, wie die „Deutsche Presse-Agentur“ schreibt. Zudem starb ein 41-jähriger Mann. Zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, darunter ein ebenfalls Zweijähriger. Verdächtig ist ein 28-jähriger Mann, der kurz nach der Attacke festgenommen wurde. Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick. 

Kind nach Gewalttat in Aschaffenburg tot: Das Wichtigste zu den Hintergründen

21:26 Uhr: Die Gewalttat in Aschaffenburg hat bundesweit für Entsetzen gesorgt – und viele Fragen aufgeworfen. Die wichtigsten Details zur Tat, den Todesopfern und Verletzten sowie dem Tatverdächtigen hat die Heilbronner Stimme bereits in einem Artikel zusammengefasst. 


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Wagenknecht: «Kanzler mitverantwortlich» für Messertat

19:16 Uhr: BSW-Chefin Sahra Wagenknecht nimmt den tödlichen Messerangriff von Aschaffenburg zum Anlass, erneut einen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik zu fordern. "Dass nach Mannheim und Solingen nichts passiert ist, ist in erster Linie das Versagen des Kanzlers und seiner Innenministerin", sagte Wagenknecht dem Magazin "Politico". "Das macht sie politisch mitverantwortlich für jede weitere schreckliche Tat." 

Verdächtiger von Aschaffenburg war ausreisepflichtig

18:16 Uhr: Der Verdächtige war laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wegen eines von ihm selbst abgebrochenen Asylverfahrens ausreisepflichtig. Er sei im November 2022 nach Deutschland eingereist und habe einen Asylantrag gestellt. Sein Verfahren sei abgeschlossen worden, nachdem der Mann selbst im vergangenen Dezember gegenüber den Behörden angekündigt habe, wieder ausreisen zu wollen.

Daraufhin habe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) den Afghanen aufgefordert, sich beim afghanischen Generalkonsulat die nötigen Papiere zu besorgen. Ausgereist sei er zunächst aber noch nicht, laut Herrmann sei er "weiter offensichtlich auch in psychiatrischer Behandlung" gewesen. Die weiteren Details müssten in den nächsten Tagen noch genau geklärt werden.

Den Angaben zufolge war der 28-Jährige in der Vergangenheit bereits dreimal wegen Gewalttaten aufgefallen. Deshalb sei er jeweils zur psychiatrischen Behandlung in Einrichtungen eingewiesen worden, dann aber wieder entlassen worden.

Scholz: "Terror-Tat" in Aschaffenburg muss Konsequenzen haben

17:50 Uhr: Nach der Gewalttat von Aschaffenburg fordert Bundeskanzler Olaf Scholz Aufklärung von den Behörden, warum der Täter noch in Deutschland war. "Ich bin es leid, wenn sich alle paar Wochen solche Gewalttaten bei uns zutragen", sagte der SPD-Politiker laut einer Mitteilung. "Von Tätern, die eigentlich zu uns gekommen sind, um hier Schutz zu finden. Da ist falsch verstandene Toleranz völlig unangebracht."

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Scholz drückte Opfern und Angehörigen sein Mitgefühl aus und sprach von einer unfassbaren "Terror-Tat". "Aus den gewonnenen Erkenntnissen müssen sofort Konsequenzen folgen – es reicht nicht zu reden." 

Gewalttat mit Toten in Aschaffenburg: Was über den Verdächtigen bekannt ist

17:06 Uhr: Die Polizei ist nach dem Angriff rasch vor Ort, womöglich auch, weil Fußstreifen regelmäßig in dem Park unterwegs sind. Polizisten nehmen den 28-Jährigen mit afghanischer Staatsangehörigkeit fest. Er wohnte nach dpa-Informationen in einer Asylunterkunft in der Gegend, war schon einmal psychisch auffällig. Ob er sich bei seiner Festnahme wehrt, ist zunächst nicht öffentlich bekannt. Auch zu seiner Vorgeschichte gibt es zunächst keine gesicherten Informationen, beispielsweise, ob er polizeibekannt ist und wann er nach Deutschland kam. 


Bisher ist unklar, ob die Tat terroristisch motiviert war. "Zur Motivlage sind die Ermittlungen angelaufen", sagte ein Polizeisprecher und bat darum, auf Spekulationen zu verzichten. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht. Der einzige Verdächtige sei gefasst. Bei einer zweiten, zunächst festgenommenen Person konnte ein Tatverdacht ausgeschlossen werden. Es handelt sich um einen Zeugen. "Dieser wird derzeit vernommen", schrieb die Polizei auf X. 

Medienberichten zufolge: Täter soll Kindergarten-Gruppe angegriffen haben

Wer die Opfer sind und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen, ist zunächst unklar. Zum Tatablauf gibt es verschiedene Meldungen in den Medien - bestätigt ist zunächst nichts. Eine Gruppe von Kindern und Erziehern könnte in die Tat verwickelt sein - wie genau, bleibt erst einmal unklar. Bei dem getöteten 41-Jährigen soll es sich um einen Passanten handeln, der aus Zivilcourage dazwischen gegangen sein soll. 

Bei einer zweiten zunächst festgenommenen Person konnte ein Tatverdacht ausgeschlossen werden. 

Verletzte und Tote bei Gewalttat in Aschaffenburg: Täter nutzte wohl Stichwaffe

Nach bisherigen Erkenntnissen soll eine Stichwaffe eingesetzt worden sein. Der Tatort und der Park wurden nach dem Vorfall um die Mittagszeit weiträumig abgesperrt. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, sagte der Sprecher. 

Mann sticht auf Menschen ein und flieht über Bahngleise: Fernverkehr zeitweise ausgesetzt

Weil der Verdächtige über die Bahngleise fliehen wollte, wurde der Bahnverkehr in Aschaffenburg zeitweise eingestellt. Züge von und nach Aschaffenburg werden nach Bahnangaben aktuell zurückgehalten. Wie groß die Auswirkungen auf den Regional- und Fernverkehr sein werden, war zunächst nicht absehbar. 

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Gewalttat in Aschaffenburg mit Toten: Polizei immer wieder im Park unterwegs

Aschaffenburg liegt im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken, nahe der Landesgrenze zu Hessen. Der Park namens Schöntal ist innenstadtnah. Die Polizei ist dort immer mal wieder mit Fußstreifen unterwegs, wie der Sprecher sagte. Womöglich auch deshalb hätten die Verdächtigen rasch gefasst werden können. 

Ob Zeugen der Tat dabei halfen, werde derzeit geklärt. Der historische Park im englischen Gartenstil ist nach Stadtangaben etwas mehr als neun Hektar groß.

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