Kritik von Naturschützern
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Offiziell nackt im Bodensee baden – neuer FKK-Strand geplant

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Am Bodenseeufer möchte die österreichische Stadt Bregenz einen FKK-Strand ermöglichen. Am Mehrerauer Seeufer soll eine Nacktbadeverordnung erlassen werden. Naturschützer sehen das kritisch.

Von red/dpa

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Offiziell nackt in den Bodensee, das möchte die Stadt Bregenz künftig ermöglichen. Am Ufer des „Schwäbischen Meers“ möchte die Stadt einen offiziellen FKK-Strand einrichten. Die städtische Behörde teilte auf Nachfrage mit, dass für einen Abschnitt am Mehrerauer Seeufer eine Nacktbadeverordnung erlassen werden soll. Doch es gibt auch Gegenstimmen.

FKK-Strand am Bodensee: Bregenz will Nacktbaden offiziell erlauben

Am Mehrerauer Seeufer werde schon seit Jahren textilfrei gebadet. Der Bereich sei nicht einsehbar und bisher habe es keine Probleme gegeben. Die dortige Freikörperkultur (FKK) könnte bald offiziell erlaubt sein – um der gelebten Praxis Rechnung zu tragen.

Der Plan sorgt aber nicht bei allen für Begeisterung. Naturschützer sorgen sich um ein angrenzendes Naturschutzgebiet. Sie befürchten einen Nacktbaden-Tourismus, der der Natur schaden könnte. Zuvor hatte der ORF darüber berichtet. 

Nackt in den Bodensee: Naturschützer sehen FKK-Pläne von Bregenz kritisch

Das betreffende Areal liegt in einem Europaschutzgebiet. Dort wachsen unter anderem seltene Pflanzenarten wie das bedrohte Bodensee-Vergissmeinnicht. Um das sensible Gebiet zu schützen, plant die Stadt, den Nacktbadebereich mit Holzpfosten abzugrenzen und vier Hinweisschilder aufzustellen. Die Bezirkshauptmannschaft Bregenz, eine Verwaltungsbehörde auf Bezirksebene, genehmigte das Vorhaben. Aktuell läuft eine Einspruchsfrist.

„Nicht per se gegen die Nacktbadezone“: Naturschützer zu FKK-Plänen von Bregenz

Der Küstenbereich solle so bleiben, wie er sei, sagte Christian Schuhböck von der Umweltorganisation Alliance For Future in Wien. In einer Stellungnahme der Behörde gegenüber habe man gefordert, keine Werbung für den FKK-Strand zu machen und keine Infrastruktur dafür zu errichten wie etwa Toiletten-Anlagen und Gastronomie.

So soll aus Sicht der Umweltschützer verhindert werden, dass das Gebiet überlaufen wird. „Wir sind aber nicht per se gegen die Nacktbadezone.“ Nacktbaden sei die natürlichste Art des Badens.

FKK am Bodensee: Umweltschützer erwarten übermäßigen Nackt-Tourismus

Die Umweltorganisation vermutet jedoch einen übermäßigen FKK-Tourismus aus der benachbarten Schweiz, wo das Nacktbaden komplett verboten sei. „Die Schweizer, die gerne nackt baden, würden dann nach Bregenz kommen. Und dann wäre das Gebiet sehr wohl belastet.“

Die Stadt will sich erst nach dem 26. Juni ausführlich zu dem geplanten FKK-Strand äußern. Denn dann soll final darüber abgestimmt werden, wie eine Sprecherin erklärte.

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