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Ermittlungen nach tödlichem Sturz aus Achterbahn

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Wie kam es zu dem tödlichen Achterbahn-Unfall in einem Freizeitpark an der Mosel? Eine Obduktion der gestorbenen Frau und ein Gutachten sollen bei den Ermittlungen helfen.

Von dpa
Nach einem tödlichen Unfall auf der Achterbahn ist der Wild- und Freizeitpark in Klotten in Rheinland-Pfalz geschlossen.
Nach einem tödlichen Unfall auf der Achterbahn ist der Wild- und Freizeitpark in Klotten in Rheinland-Pfalz geschlossen.  Foto: Thomas Frey/dpa

Nach dem tödlichen Sturz aus einer Achterbahn des Freizeitparks in Klotten an der Mosel sollen auch eine Obduktion und ein Gutachten die Ermittlungen voranbringen.

Die Kripo setzte am Montag ihre Ermittlungen fort. Schon zuvor seien Spuren gesichert und Zeugen befragt worden, teilten die Ermittler mit. Zu Spekulationen etwa über einen technischen Defekt, Fahrlässigkeit oder Leichtsinn hieß es, die Unfallursache bleibe vorerst unbekannt. Es werde zum Tod einer Besucherin am Samstagnachmittag in alle Richtungen ermittelt.


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57-jährige stürzt aus acht Metern Höhe ab

Die Staatsanwaltschaft Koblenz will nach Angaben vom Montag in einem Todesermittlungsverfahren klären, ob der Sturz «Folge eines Verschuldens Dritter war». Vorerst gebe es keinen Anfangsverdacht für ein strafbares Verhalten. Die 57-jährige Besucherin aus dem saarländischen St. Wendel soll in einer Kurve in ihrem Sitz ins Rutschen gekommen sein, bevor sie aus etwa acht Metern Höhe aus der Bahn fiel und tödliche Verletzungen erlitt. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg.

Die Staatsanwaltschaft wollte nach eigenen Angaben bei der zuständigen Ermittlungsrichterin eine zeitnahe Obduktion des Opfers beantragen. Außerdem sollte ein Gutachter die Achterbahn auf eine mögliche Unfallursache untersuchen. Die Staatsanwaltschaft wollte darüber hinaus «Genehmigungs- und Prüfunterlagen von Aufsichtsbehörden» hinzuziehen.

Die 2004 eröffnete Achterbahn ist laut dem Freizeitpark in Klotten im Kreis Cochem-Zell 532 Meter lang und 17,5 Meter hoch. Sie sei kurvenreich mit «maximalem Gefälle und bis zu 60 Stundenkilometer schnell». Der Park blieb nach eigenen Angaben wie schon am Sonntag auch am Montag geschlossen, «um eine schnelle Aufklärung des Unfallherganges durch die Behörden zu unterstützen».

 


Europa-Park: Für Achterbahnen gelten strenge Sicherheitsvorschriften

Nach dem Unglück in Klotten hat der südbadische Europa-Park auf strikte Sicherheitsvorschriften für die gesamte Branche hingewiesen. «Grundsätzlich unterliegen alle Fahrgeschäfte sehr strengen externen Kontrollen», teilte Deutschlands größter Freizeitpark am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Rust (Ortenaukreis) mit. 

Jede Anlage werde intensiv vom TÜV überprüft, freigegeben und danach regelmäßig geprüft, berichtete der Europa-Park mit Blick auf Fahrgeschäfte. In der Freizeitanlage nördlich von Freiburg stehen mehrere Achterbahnen. Meist sei der Technische Überwachungsverein (TÜV) auch beim Planen neuer Attraktionen eingebunden. Der Park will nach früheren Angaben im kommenden Jahr eine neue Achterbahn eröffnen.

Das Thema Sicherheit habe im Europa-Park «allerhöchste Priorität». Vor der Inbetriebnahme kontrollieren demnach Techniker und das Personal der Anlage täglich die Einrichtungen. «Achterbahnen gelten weltweit im Vergleich als eines der sichersten Fortbewegungsmittel», berichtete der Freizeitpark. Zur Familie von Europa-Park-Gründer Roland Mack gehört Mack Rides, ein großer Hersteller von Achterbahnen und anderen Fahrgeschäften.

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