Stau-Gefahr am Wochenende: Was Reisende vermeiden sollten
Der Sommerferien-Start in drei weiteren Bundesländern erhöht die Stau-Gefahr auf deutschen Autobahnen erheblich. Laut ADAC sind manche Strecken besonders von Verkehrsproblemen betroffen – nicht nur wegen der Ferien.

Am kommenden Wochenende (12. bis 14. Juli) müssen sich Reisende auf Deutschlands Autobahnen auf erhebliche Verzögerungen einstellen. Der Ferienbeginn in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland führt dazu, dass nun insgesamt neun Bundesländer im Ferienmodus sind.
Das erhöht das Verkehrsaufkommen erheblich. Aus Nordrhein-Westfalen rollt die zweite große Reisewelle in Richtung Küsten, Berge und Süden. Vor allem die beliebten Urlaubsziele wie Nord- und Ostsee sowie die Alpenregionen werden stark frequentiert sein.
Stau-Gefahr am Wochenende: Mehr Verkehr durch Tagesausflügler und Fußball-EM
Das schöne Wetter wird zusätzlich zahlreiche Tagesausflügler und Kurzentschlossene anlocken, was die Situation auf den Zufahrtsstraßen in die Berge, zu den Küsten und Seenlandschaften weiter verschärft. Auch die am Sonntag (14. Juli) endende Fußball-Europameisterschaft trägt zur Verkehrsdichte bei. Berlin erwartet zum Finale einen großen Besucherandrang, was sowohl auf den Straßen als auch im öffentlichen Nahverkehr zu erheblichen Engpässen führen wird, schreibt der ADAC.
Baustellen und Lkw-Fahrverbote: Hier droht Stau-Gefahr
Die meisten Verkehrsbehinderungen werden jedoch durch Autobahnbaustellen verursacht. An diesen Stellen sind die Fahrstreifen oft reduziert, und viele Baustellen bestehen auch während der Sommerreisezeit. Besonders betroffen sind unter anderem die Großräume Hamburg, Berlin, Köln und München, sowie die Fernstraßen zur Nord- und Ostsee.
Weitere stark betroffene Autobahnen sind:
- Kölner Ring A 1/A 3 /A 4
- A1 Köln – Dortmund – Bremen – Lübeck
- A2 Dortmund – Hannover
- A3 Oberhausen – Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
- A5 Frankfurt – Karlsruhe – Basel
- A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A7 Hamburg – Flensburg
- A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A8 Stuttgart – München – Salzburg
- A9 Berlin – Nürnberg – München
- A24 Berlin – Hamburg
- A45 Hagen – Gießen – Aschaffenburg
- A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A93 Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A99 Umfahrung München
Zusätzlich zu Baustellen und dem Ferienverkehr dürfen Lastwagen in Bayern ausnahmsweise auch am Wochenende unterwegs sein. Aufgrund der Hochwasserkatastrophe wurden die Fahrverbote für Lkw ab 7,5 Tonnen bis Ende Juli aufgehoben. Dies könnte ebenfalls zusätzlich zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen beitragen, so der ADAC.
Stau-Gefahr im Ausland: Österreich und Schweiz im Fokus
Auch im Ausland haben die Sommerferien begonnen, unter anderem in Österreich, Italien und Kroatien. Die Fahrt ins Ausland kann ebenfalls zur Geduldsprobe werden. Zu den problematischen Strecken zählen die Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu den italienischen, kroatischen und französischen Küsten.
In Österreich ist der Arlbergtunnel während der gesamten Reisesaison gesperrt, heißt es vom ADAC. Autofahrer müssen daher über den Arlbergpass ausweichen. Im österreichischen Bundesland Tirol sind an den Wochenenden und Feiertagen bis Oktober Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken gesperrt.
Die nach heftigen Unwettern zwischen den Anschlussstellen Thusis und Bellinzona gesperrte Schweizer Autobahn A13/San-Bernardino-Route ist seit dem 5. Juli wieder einspurig in beiden Fahrtrichtungen befahrbar. Trotz der Wiedereröffnung bleibt die Staugefahr auf dieser Strecke hoch, betont der ADAC.
Hohes Verkehrsaufkommen am Wochenende: Empfehlungen für Reisende
Die Spitzenzeiten für hohes Verkehrsaufkommen am Wochenende sind Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag. Wer flexibel ist, sollte Alternativrouten planen oder an ruhigeren Wochentagen wie Dienstag bis Donnerstag reisen. Auch für die Rückreise gilt, dass die Staugefahr auf den Heimreiserouten hoch bleibt. Viele Urlauber sind schon wieder auf dem Heimweg, was die Verkehrssituation weiter verschärft.
Sommerferienzeiten in den deutschen Bundesländern
Ein Überblick über die Sommerferienzeiten in den Bundesländern zeigt, dass der Reiseverkehr bis in den September hinein intensiv bleiben kann.
- Baden-Württemberg: 25. Juli bis 7. September
- Bayern: 29. Juli bis 9. September
- Berlin: 18. Juli bis 30. August
- Brandenburg: 18. Juli bis 31. August
- Bremen: 24. Juni bis 2. August
- Hamburg: 18. Juli bis 28. August
- Hessen: 15. Juli bis 23. August
- Mecklenburg-Vorpommern: 22. Juli bis 31. August
- Niedersachsen: 24. Juni bis 2. August
- Nordrhein-Westfalen: 8. Juli bis 20. August
- Rheinland-Pfalz: 15. Juli bis 23. August
- Saarland: 15. Juli bis 23. August
- Sachen: 20. Juni bis 2. August
- Sachen-Anhalt: 24. Juni bis 3. August
- Schleswig-Holstein: 22. Juli bis 31. August
- Thüringen: 20. Juni bis 31. Juli