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Audi RS 7 Sportback Performance: Neckarsulmer Geburtstagsgeschenk

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Audis Tochterfirma Audi Sport GmbH beendet ihr Jubiläumsjahr mit dem 630 PS starken RS 7 Sportback Performance. Blick zurück und nach vorne: Die Zukunft gehört der Elektromobilität.

 Foto: Audi

So ganz genau weiß es keiner mehr, aber es war wohl nicht viel mehr als eine Handvoll Menschen, die am 10. Oktober 1983 die quattro GmbH, die heutige Audi Sport GmbH, gegründet haben. Dem Tochterunternehmen mit Hauptsitz in Neckarsulm ging es anfangs darum, den Namen "quattro" für den Allradantrieb bei Audi zu schützen. Kurz danach kommen Accessoires wie Geldbeutel und Schlüsselanhänger dazu. Kaum einer ahnte damals, dass das Unternehmen 40 Jahre später 1500 Mitarbeiter zählen und für die sportlichsten Modelle von Audi zuständig sein würde.

Erstes Auto war einst der S6 plus

Den Grundstein für den heutigen Erfolg markiert das Jahr 1996: Die 100-prozentige Audi-Tochter wird zum eingetragenen Fahrzeughersteller. Auf dem Autosalon in Genf steht mit dem S6 plus das erste eigene Modell. Ab dem Jahresbeginn 2000 kann der RS 4 Avant gekauft werden - ein Hochleistungskombi, den das Unternehmen als erstes Fahrzeug eigenständig konzipiert, entwickelt und auf die Straße bringt. RS wird zum Synonym für das sportliche Topmodell der jeweiligen Baureihe. In Neckarsulm werden aktuell RS 6 Avant und RS 7 Sportback produziert.


30 PS und 50 Newtonmeter mehr

Zu ihrem runden Geburtstag machen sich die Neckarsulmer selbst das schönste Geburtstagsgeschenk - mit dem RS 7 als Performance-Variante (ab 135.000 Euro). 7000 Euro extra muss investieren, wer in den Genuss eines Performance-RS kommen will. Unter der Haube steckt dann der bekannte, vier Liter große V8 Biturbo-Motor, der auf 630 PS und 850 Newtonmeter Drehmoment (Nm) kommt - noch einmal etwas mehr als im Basis-RS 7 (plus 30 PS, plus 50 Nm). Am Hubraum hat Audi Sport nichts geändert, dafür aber den Turbolader vergrößert und den Ladedruck erhöht.

In 3,4 Sekunden auf Tempo 100

 Foto: Audi

Damit geht es in nur 3,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, maximal sind 305 km/h möglich. Das ist natürlich am ehesten was für die Rennstrecke, wo nach Auskunft der Audi Sport GmbH viele Kunden ihre Runden mit ihren Autos drehen. Wer halbwegs gezügelt fährt, kommt dennoch auf einen Verbrauch von 12,0 bis 12,7 Litern, CO2-Emissionen: 273 bis 298 Gramm pro Kilometer.

Wer sich für die neuen 22-Zoll-Räder entscheidet, kann insgesamt 20 Kilogramm an Gewicht sparen. Denn jede Felge ist fünf Kilogramm leichter als der Vorgänger. Außerdem sind die Räder ausgesprochen schick geraten und lassen beide Boliden extrem breitbeinig auf der Straße stehen. Weiterer positiver Aspekt: Die aufgezogene Bereifung von Continental bietet einen bis zu zwei Meter kürzeren Bremsweg. Der RS 7 lenkt ultrapräzise ein, selbst im Grenzbereich bleibt er leicht beherrschbar.

Optische Unterschiede zum "normalen" Modell

 Foto: Audi

Mit optischen Modifikationen soll sich der RS 7 Performance auf den ersten Blick vom "normalen" Modell unterscheiden. Außenspiegelkappen, Frontspoiler und Diffusor sind schwarz gehalten (Mattcarbon gibt es optional). Neue Außenfarben - zwei davon in Matt - bleiben exklusiv den Performance-Versionen vorbehalten. Im Innenraum wiederum gibt es auf Wunsch unter anderem auch blaue Logos, blaue Gurte sowie blaue Einlagen und Dekor-Elemente. Ein griffiges Alcantara-Lenkrad mit Kontrastnähten und echten Tasten sowie ein digitales Cockpit mit angepasster Grafik runden das Paket ab.

Unternehmen kratzt an der 50.000-Auto-Marke

Wie die gesamte Branche befindet sich auch die Audi-Tochter mitten in der Transformation. Daher stellt auch Audi Sport sein Portfolio um. "Zum Ende des Jahrzehnts wollen wir im Hochleistungssegment nur noch elektrifizierte Modelle anbieten. Wir richten uns damit im Einklang mit der Unternehmensvision von Audi aus, Mobilität nachhaltiger zu gestalten", gibt Geschäftsführer Rolf Michl einen Ausblick in die Zukunft. Abhängig vom Modell und der Plattform werde man Plug-in-Hybride und rein elektrische Modelle anbieten. In den vergangenen Jahren haben die Neckarsulmer ihren Absatz gesteigert. In diesem Jahr, so ist aus dem Unternehmen zu hören, kratzt die Audi Sport GmbH erstmals an der Marke von 50.000 verkauften Fahrzeugen weltweit.

 
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