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Der Audi Q4 Sportback E-Tron: Mehr Ladeleistung, mehr Reichweite

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Unterwegs mit dem Audi Q4 Sportback E-Tron nach der Modellüberarbeitung. Wie weit der Akku des Elektroautos reicht.


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Audi fährt zweigleisig in die Zukunft. Neben neuen Verbrennermodellen wie dem A5 und dem A7 aus Neckarsulm baut der Hersteller das Angebot an Elektroautos weiter aus. Derzeit besteht die Modellpalette an Stromern aus den drei SUV-Modellen Q4 E-Tron, Q6 E-Tron sowie Q8 E-Tron und dem E-Tron GT aus Heilbronn. Seit einiger Zeit steht das kleinste SUV Q4 E-Tron überarbeitet bei den Händlern.

Mit dem neuen Einstiegsmodell Q4 E-Tron (125 kW/170 PS) sinkt der Einstiegspreis auf 45..00 Euro, für den Sportback werden mindestens 47 600 Euro fällig. Wir sind mit dem Topmodell, dem Q4 Sportback 55 E-Tron (ab 61.000 Euro), zu Testfahrten in der Region gestartet.

Überarbeiteter Audi Q4 Sportback E-Tron – So fährt sich das Modell

Das stärkste SUV-Coupé steht mit 250 kW/340 PS und kraftvollen 560 Newtonmetern Drehmoment im Datenblatt. Die Kraft wird auf alle vier Räder übertragen, das sorgt für eine deutliche bessere Traktion als bei den Varianten mit Heckantrieb. Mit Nachdruck schieben die E-Motoren den 4,59 Meter langen und 1,62 Meter hohen Wagen voran, nur 5,4 Sekunden vergehen aus dem Stand bis Tempo 100. Bei 180 km/h schiebt die Elektronik im Hinblick auf die Reichweite einen Riegel vor.

Die windschnittige Form des SUV-Coupés Q4 trägt ihren Beitrag zur Effizienz bei. Bei vorausschauender Fahrweise sind Werte von 400 Kilometern und mehr möglich.
Die windschnittige Form des SUV-Coupés Q4 trägt ihren Beitrag zur Effizienz bei. Bei vorausschauender Fahrweise sind Werte von 400 Kilometern und mehr möglich.  Foto: Audi AG

Apropos Reichweite. Die windschnittige Form des SUV-Coupés trägt zur Effizienz bei. Im Zuge der Modellüberarbeitung setzt Audi darüber hinaus an der Hinterachse auf eine neue, permanent erregte Synchronmaschine. Sie wurde auf bestmögliche Effizienz getrimmt. Letztlich hat es der Fahrer im Fuß, wie viel Strom der lokal emissionsfreie Wagen verbraucht. Wer vorausschauend fährt und nicht ständig die üppigen Kraftreserven ausnützt, kommt auf 400 Kilometer und mehr Reichweite. Im Test kam das Team der Autostimme mit vollem Akku (77 kWh Fassungsvermögen) 422 Kilometer weit, der Stromverbrauch lag bei 18,5 kWh pro 100 gefahrener Kilometer. 

Akkuleistung von Audi Q4 Sportback E-Tron: In 28 Minuten von zehn auf 80 Prozent laden

Die Fahrzeuge mit Heckantrieb lassen sich mit bis zu 135 kW laden, bei den Allradlern sind nach der Überarbeitung bis zu 175 kW möglich. Folgt man einer vom Navigationssystem vorgeschlagenen Route, aktiviert das System die Vorkonditionierung der Batterie während der Fahrt, bevor man die ausgewählte und eingespeicherte Ladestation erreicht.

Ist eine Schnell-Ladesäule als Ziel gewählt, wird die thermische Konditionierung der Batterie aktiviert, damit sie an der Säule möglichst schnell geladen werden kann. Sprich: Das System bringt den Akku in ein optimales Temperaturfenster, was für den Ladevorgang wichtig ist. Im besten Fall ist der Akku in 28 Minuten von zehn auf 80 Prozent befüllt. Das passt gut für den Einkauf.

Audi Q4 Sportback E-Tron mit neu abgestimmtes Fahrwerk

Eine neue Abstimmung des Fahrwerks sorgt in der Praxis für eine verbesserte Balance aus höherem Komfort, Fahrspaß und Stabilität. Ob serienmäßiges Fahrwerk, Sportfahrwerk oder Fahrwerk mit Dämpferregelung: Für alle drei wurden die Lenkungskennlinien sowie die Dämpferabstimmung angepasst. Das Sportfahrwerk legt die Karosserie um 15 Millimeter tiefer. Die neue Feder-Dämpferabstimmung und die neue Lenkungsabstimmung sorgen in Kombination für ein sehr ausbalanciertes, solides Fahrgefühl. Die Lenkung ist präzise, der Langstreckenkomfort extrem hoch.

Der Q4 Sportback E-Tron basiert auf dem Modularen Elektro-Baukasten (MEB) des VW-Konzerns. Für die Käufer bietet die speziell für E-Autos entwickelte Plattform handfeste Vorteile. Denn beim Platznehmen ist man überrascht – vorne und hinten. Mit einer Länge von knapp 4,60 Metern rangiert der Stromer formal betrachtet in der Kompaktklasse.

Im Q4 von Audi gibt es viel Platz und ein digitales Cockpit.
Im Q4 von Audi gibt es viel Platz und ein digitales Cockpit.  Foto: Audi AG

Da der Radstand, also der Abstand zwischen den beiden Achsen, aber üppige 2,77 Meter beträgt, ist das Platzangebot größer, als man es zunächst erwartet. Vorne sowieso. Dort findet man nun eine riesige Ablagefläche zwischen beiden Sitzen, weil es keinen Mitteltunnel gibt. Aber auch in Reihe zwei sitzen die Passagiere sehr bequem, das gilt sowohl für Knie- als auch Kopffreiheit. Man fühlt sich eher in einem Q5 als in einem viel kleineren Fahrzeug. Hier zählen also vor allem die inneren Werte. Von Enge keine Spur. In den Kofferraum passen mindestens 535 Liter, beim umgeklappten Rücksitzen sind es 1460 Liter.

Audis Modellpläne für die nächsten Jahre

In den nächsten Jahren baut Audi sein Modellangebot bei den E-Autos deutlich aus. Als Erstes erhielt der E-Tron GT aus Heilbronn eine umfangreiche Auffrischung. Im Herbst folgt der A6 E-Tron, der in Ingolstadt gebaut wird. Diese neue Baureihe stellen wir am 31. Juli online auf stimme.de und am 1. August in der gedruckten Zeitung vor. Audi wird nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Gernot Döllner bis 2027 alle Kernsegmente elektrifizieren.

Dann soll es neben den beiden Luxusstromern Landyacht und Landjet aus Neckarsulm auch ein vollelektrisches Einstiegsmodell in der Größe des heutigen A3 geben. Der Wagen befindet sich bereits in der Entwicklung und wird intern A3 CUV genannt. CUV steht für Cross Utility Vehicle – dabei handelt es sich um ein kompaktes, leicht höhergelegtes SUV-Modell. Von besonderer Bedeutung wird auch der A4 E-Tron sein, das vollelektrische Pendant zum A5 für die gehobene Mittelklasse. 

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