Rüdiger Winter gibt als Stiefvater von OB-Kandidat Christian Schultz ein Amt ab
Rüdiger Winter gibt sein Amt als Vorsitzender des Wahlausschusses für die Oberbürgermeister-Wahl am 9. November ab. OB-Kandidat Christian Schultz, neben dem Amtsinhaber Sebastian Frei der zweite Kandidat, ist sein Stiefsohn.

Der Wahlausschuss für die Oberbürgermeisterwahl in Bad Rappenau am Sonntag, 9. November, ist noch einmal neu besetzt worden. Der Grund: Rüdiger Winter, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, gab seinen Vorsitz auf eigenen Wunsch hin ab. Der Gemeinderat folgte ihm in seiner jüngsten Sitzung. An Winters Stelle rückt Olaf Werner, der Geschäftsführer der Kur- und Klinikverwaltung.
OB-Wahl Bad Rappenau am 9. November: Olaf Werner löst Rüdiger Winter an Spitze des Wahlausschusses ab
Gründe für seinen Rückzug nannte Rüdiger Winter am Donnerstag in der öffentlicher Gemeinderatssitzung nicht. Auf Nachfrage von Birgit Wacker (Bündnis 90/ Die Grünen), warum er den Vorsitz zurückgeben wollte, antwortete er lediglich: „Dazu will ich mich nicht äußern. Das hat private Gründe.“
Auf Nachfrage der Kraichgau Stimme sagte Rüdiger Winter tags darauf am Telefon, dass er in der Sitzung keine Diskussion auslösen wollte. Seine Frau Ellen Eckert-Winter ist nämlich die Mutter von Christian Schultz, dem zweiten OB-Kandidaten und Herausforderer des Bad Rappenauer Oberbürgermeisters Sebastian Frei.
Winter und Schultz beantworten Frage nach ihrem persönlichen Verhältnis als Stiefvater und Stiefsohn
Christian Schultz wird von der Freien-Wähler-Fraktion unterstützt. Fragen nach ihrem persönlichen Verhältnis hätten sie immer beantwortet, wenn sie gestellt worden seien, sagten Winter und Schutlz. Im Übrigen definiere er sich nicht über familiäre Bezüge, so Schultz, sondern über seine Person. Rüdiger Winter habe alles richtig gemacht. Dieser hatte seinen Rückzug vor Start der Bewerberfrist zur OB-Wahl in Bad Rappenau eingereicht.
Das bestätigte auch SPD-Fraktionsvorsitzende Gundi Störner, die als dritte OB-Stellvertreterin am Donnerstag die Leitung des Tagesordnungspunktes „Wahlausschussvorsitz“ inne hatte. Winter habe sie in der Woche des Bewerbungsstarts am 6. September angerufen und gesagt, er wolle den Vorsitz zurückgeben, „weil er zu nah am Bewerber sei“, so Störner. Dass es sich bei Schultz um seinen Stiefsohn handelt, habe Winter ihr nicht gesagt.
Sowohl Christian Schultz als auch Amtsinhaber Sebastian Frei hatten ihren Hut gleich zum Bewerberstart in den Ring geworfen. Frei bewirbt sich für eine zweite Amtszeit. Die Bewerberfrist endet am Montag, 13. Oktober, um 18 Uhr. Gewählt wird am Sonntag, 9. November. Der Termin für eine etwaige Stichwahl wurde auf Sonntag, 30. November festgelegt.