Radlerdemo für sichere Wege in Eppingen
In Eppingen haben junge und erwachsene Fahrradfahrer mit einer Sternfahrt auf kritische Verkehrs-Ecken aufmerksam gemacht. Wo der Schuh am meisten drückt und wo die Stadt bald für Entschärfung sorgt:

Sichere Radwegeverbindungen zu den Schulen und Kitas Eppingens und seiner Ortsteile: Das ist die Hauptforderung, mit der sich die Sternradler am Donnerstag in Eppingen lautstark gezeigt haben. Zur Kundgebung waren wegen einer Reihe parallel laufender Veranstaltungen weniger Teilnehmer erschienen, als im Vorjahr. Die, die gekommen waren, genossen die Rundtour mit Stopp auf dem Eppinger Marktplatz.
Es waren Fahrräder aller Art dabei: zahlreiche Kinderräder, Rennräder, E-Bikes, Lastenfahrräder, Liegen-Räder und Fahrräder mit Anhänger. „Was uns freut, ist, dass die Hälfte aller Teilnehmer Kinder und Jugendliche sind“, so Susanne Ruff von der Interessengemeinschaft Klima und Natur der Region Eppingen, die die Fahrradsternfahrt organisiert hatte.
Auf welche kritischen Ecken die Organisatoren der Fahrraddemo in Eppingen hinweisen
Die Demo, die mit der Aktion Stadtradeln einherging, führte an Punkte im Stadtgebiet vorbei, an denen die IG Klima und Natur Verbesserungsbedarf für Radfahrer sieht. Die Gruppe hat, freundlich eskortiert von zwei Motorradpolizisten, an Haltepunkten in der Scheuerlesstraße und in der Zeppelinstraße am Bahnübergang einen kurzen Stopp gemacht. Vor Ort erläuterte Tatjana Hilker von der IG, gleichzeitig Gemeinderätin in Eppingen, die Baumaßnahmen, die die Stadt aktuell plant. Am Bahnübergang und in der Bismarckstraße nimmt die Stadt gerade die Schulwegverbindung zwischen Bahnhof und dem Bildungscampus unter die Lupe. In der Scheuerlesstraße plant die Stadt einen Radschutzstreifen, ähnlich wie in der Heilbronner Straße.
Eine zweite Forderung der Radler lautet: „Ausreichend Fahrradparkplätze für Fahrräder aller Art“. Wie Susanne Ruff erläutert, liegt ein besonderes Augenmerk auf Fahrräder mit Kinderanhänger und auf Lastenfahrrädern, mit denen Kindergartenkinder und jüngere Schüler immer häufiger durch die Stadt transportiert werden.
Welche Verbesserungen für Radler die Stadt anstrebt
Neben konstruktiver Kritik lobt die IG Klima und Natur auch erfolgreiche Bemühungen für mehr Sicherheit: „In den letzten Jahren hat sich das eine oder andere getan und es fanden an einzelnen Problemstellen auch Verbesserungen Einzug, jedoch häufig nur in kleinen Bereichsabschnitten“, so die Radaktivisten. Die Radwege von den Ortsteilen nach Eppingen seien mittlerweile sehr gut ausgebaut, doch mangele es dann innerhalb der Kernstadt an sicheren Querungen und vor allem einem zusammenhängenden Radwegenetz. Und so lautet die dritte Forderung der Sternfahrt: „Für ein ausgereiftes, zukunftsfähiges und ganzheitliches Fahrradwegenetz insbesondere innerorts!“
Darauf angesprochen, verweist die Stadt auf abgeschlossene, begonnene und geplante Vorhaben. „Das Rad ist ein nachhaltiges Fortbewegungsmittel und so muss sich eine moderne Stadt wie Eppingen auch den Ausbau und die Förderung der Radwegeverbindungen auf die Fahne schreiben“, teilt Bürgermeister Peter Thalmann mit. Schwerpunktprojekte für den überörtlichen Radverkehr sei der Ausbau des Elsenztalradweges zwischen Gießhübelmühle und Raußmühle und der für das Spätjahr geplante Ausbau der Radwegeverbindung zwischen Richen und Berwangen.