OB-Kandidat Christian Schultz fordert frischen Blick auf Bad Rappenau
Am 9. November stellt sich der 54-Jährige der Oberbürgermeisterwahl. Christian Schultz setzt auf Austausch, Bürgernähe und neue Ideen – und will zeigen, was in Bad Rappenau noch alles steckt.

„Bad Rappenau kann mehr.“ Davon ist Christian Schultz überzeugt. Dieses „Mehr“ möchte der 54-Jährige als Oberbürgermeister der Kurstadt erreichen und tritt deshalb zur Wahl am 9. November gegen Amtsinhaber Sebastian Frei an.
In vielen Gesprächen in den vergangenen Monaten habe er den Wunsch nach Veränderungen wahrgenommen, erzählt er im Gespräch mit der Kraichgau-Stimme. Menschen aus allen Lebenslagen habe er dabei kennengelernt und „viele Eindrücke“ gewonnen. Und das nicht nur in der Kernstadt, sondern in allen Ortsteilen.
Bad Rappenauer OB-Kandidat hat in Krisengebieten gearbeitet
Viele Themen, die dabei aufschlugen, hätten ihn verwundert. Einige lägen schon länger vor, Rückmeldungen gebe es nur wenig. „Das kenne ich aus meinem beruflichen Umfeld anders, da gibt es einen Austausch“, sagt der Diplom-Ingenieur, der bei der Bundeswehr bis zum Kompaniechef aufgestiegen ist, in der Luft- und Raumfahrttechnik arbeitete und schließlich für die EU in Brüssel und in verschiedenen Krisengebieten wie dem Kosovo und Niger tätig war.
Seit Jahresbeginn ist er in Bad Rappenau. „Zurück in der Heimat“, sagt er – die er nicht an einem Ort, sondern an seiner Familie festmacht. Die Stadt habe er mit frischem Blick wiederentdeckt und möchte als Oberbürgermeister nicht nur Verwaltungschef sein, sondern vor allem Brücken bauen, besonders bei Konfliktthemen. „Meine berufliche Erfahrung, auch in der Personalführung, hilft mir dabei sehr“, ist Schultz überzeugt. Für tragfähige Lösungen müssten alle zusammenarbeiten.
Nahversorgung, Ärzte, ÖPNV – Schultz will neue Wege gehen
Dabei hat er auch die Nahversorgung in den Ortsteilen im Blick. Oft gibt es dort keine Möglichkeit, sich mit Waren des täglichen Bedarfs einzudecken. Der Norma in Zimmerhof oder der Landmarkt in Bonfeld seien erste Ansätze. „Aber man muss die Dinge neu denken, offen für Neues sein und Mut zum Ausprobieren haben“, fasst Christian Schultz zusammen.
So möchte er auch bei der Gewinnung von Ärzten und dem Ausbau des ÖPNV vorgehen. Der 54-Jährige will mit den Verkehrsverbünden ins Gespräch kommen und gemeinsam bedarfsorientierte Lösungen finden. Das ist ihm generell ein Anliegen: Zuhören, die Menschen mit einbinden und Ideen aufnehmen, wie Bad Rappenau weiter vorankommen kann. Bei Problemen will er so schnell wie möglich Lösungsansätze vorbringen, ohne die betroffenen Personen zu etwas zu überreden. „Ich möchte sie davon überzeugen.“ Dafür müssten alle zusammenarbeiten, auch im Gemeinderat. Fraktionszugehörigkeiten seien egal, wenn es um tragfähige Lösungen für Bad Rappenau geht. Seine Vorstellungen für die Zukunft der Stadt kommuniziert Christian Schultz seit mehreren Wochen bei diversen Veranstaltungen. Das Feedback, sagt er, sei durchweg positiv.
Bürgernähe als Wahlkampfthema
Fast jeden Tag sei er unterwegs, um die Menschen weiter kennenzulernen und mit ihnen über ihre Wünsche und Ideen zu sprechen. Denn auch das macht er als Problem aus: die mangelnde Bürgernähe, die von vielen bemängelt werde. Auch das will er als Oberbürgermeister besser machen und sich dafür Zeit nehmen: „Ein Danke kostet nichts.“

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