Tierschutzverein als Sprungbrett für 50 Tiere
Von April bis November ist das Badezimmer von Familie Markewitz besetzt: Entenkinder, Katzen oder Hasen haben bei den Eppingern Vortritt. Michaela Markewitz leitet seit fünf Jahren den Eppinger Tierschutzverein - und seitdem wechseln ihre Mitbewohner.

Von April bis November ist das Badezimmer von Familie Markewitz besetzt: Entenkinder, Katzen oder Hasen haben bei den Eppingern Vortritt. Michaela Markewitz leitet seit fünf Jahren den Eppinger Tierschutzverein - und seitdem wechseln ihre Mitbewohner. "Wir nehmen Tiere auf, ziehen sie groß und vermitteln sie", erzählt sie. Wildtiere kommen zurück in die Natur, für Hunde oder Katzen sucht der Verein neue Familien.
Rund 50 Tieren hat der Verein im vergangenen Jahr "ein Sprungbrett in ein neues Leben" geboten, erzählt die Vereinschefin. Dabei sind rund 7000 Euro Arztkosten entstanden. Die Tiere werden entwurmt und gepflegt, Kater kastriert, mancher Vierbeiner braucht eine Operation. Wildtiere seien immer eine Herausforderung, sagt Michaela Markewitz. So wie Marder Muffel, der vorübergehend zum Familienmitglied wurde. Aber auch Haustiere brauchen viel Aufmerksamkeit. Manche von ihnen muss der Eppinger Verein ins Tierheim nach Heilbronn bringen. "Aber wir können einiges auffangen", betont Michaela Markewitz.
Der Bedarf sei in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Was aber auch daran liegt, dass der Verein als Anlaufstelle bekannter geworden ist. Der Tierschutzverein päppelt nicht nur kranke, entlaufene oder ausgesetzte Tiere auf. Auch Aufklärungsarbeit gehört zu seinen Aufgaben, Gespräche mit Tierbesitzern ebenso wie Besuche in Schulen. Die Verantwortlichen geben Rat am Telefon und kümmern sich um herrenlose Tiere. Ein Leben ohne den Verein kann sich die Eppingerin nicht mehr vorstellen: "Es ist eigentlich ein Full-time-Job."
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