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Sozialaktion: Junge Helfer packen an

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Die Sozialaktion "Miteinander - Füreinander" war eine Premiere für Eppingen. Auszubildende der Firma Dieffenbacher und ehrenamtliche Helfer der evangelischen Kirchengemeinde Eppingen waren unterwegs, um anderen Menschen zu helfen.

Von Gabriele Schneider
Die Dieffenbacher-Auszubildenden Lukas Dischinger (rechts) und Felix Staudt sowie Claus Hartmann aus der evangelischen Kirchengemeinde streichen die Gartentür einer älteren Dame neu.Foto: Gabriele Schneider
Die Dieffenbacher-Auszubildenden Lukas Dischinger (rechts) und Felix Staudt sowie Claus Hartmann aus der evangelischen Kirchengemeinde streichen die Gartentür einer älteren Dame neu.Foto: Gabriele Schneider

"Ist hier kein Kindergarten mehr?" Die ältere Dame mit dem Rollator schaut verwundert, denn hinter der Einrichtung kommt Manuel Keller hervor. Er sitzt auf einem Bagger. Die Schaufel ist voller Erde ist, die er auf einen Laster abkippt. Den Kindergarten Waldstraße gibt es noch, allerdings war er am Samstag ein Schauplatz der ersten Sozialaktion "Miteinander - Füreinander" der evangelischen Kirchengemeinde Eppingen und der Firma Dieffenbacher.

Helfer wie Hilfesuchende meldeten sich im Vorfeld im Pfarramt. Manuel Keller, Joey Blösch und Jan Gruidl sind Auszubildende bei Dieffenbacher. Ihre Aufgabe war es, zusammen mit Holger Heitz, dem Vorsitzenden des Krankenpflege- und Diakonievereins, Platz unter der neu gebauten Spielhütte im Garten zu schaffen, also den Boden aus Splitt und anderem Material um 35 bis 40 Zentimeter abzutragen, damit ein weicher Platz entstehen kann.

Spaß am Helfen

Sie und weitere 13 Azubis nahmen an der Aktion teil. Etwa Felix Staudt und Lukas Dischinger. Gemeindemitglied Claus Hartmann unterstützte die beiden beim Streichen eines Gartenzauns mit Tor bei einer älteren Dame. Staudt und Dischinger machte der Job sichtlich viel Spaß. Werkzeug brauchten sie keines mitzubringen, denn die Dame hatte alles.

Sie freute sich sehr über die angebotene Hilfe. "Wir machen hier gern mit", sagten die beiden Auszubildenden. "Es macht Spaß, etwas zu geben, unsere Zeit für die Frau zu investieren, weil sie die Arbeit selbst nicht erledigen kann. Und es schadet auch nicht." Zu den weiteren Projekten des Tages zählten das Aufbauen eines Gartenhäuschens, das Ausgraben von Fundamenten und der Wurzel eines alten Baums oder das Jäten von Unkraut. Zehn Projekte stemmten die Helfer, sagte Pfarrer Friedhelm Bokelmann. 

Über die Idee zum Aktionstag erzählte Heitz, die Firma Dieffenbacher sammle um Weihnachten Mitarbeiter-Spenden, verdoppele diese und spende das Geld jeweils einer sozialen Einrichtung in Eppingen. Einmal auch an den Eppinger Mittagstisch, den Heitz" Organisation unterstützt.

Aktion richtet sich an Menschen aller Konfessionen

Gemeinsam mit Bokelmann besuchte Heitz daraufhin das Unternehmen, wo der Pfarrer auf die Idee zum Aktionstag kam. "Vor 18 Jahren, in Studienzeiten, habe ich das schon einmal bei einer Gemeinde erlebt", so Bokelmann. Nach der Premiere folge nun deren Analyse. Falle diese positiv aus, stehe der Wiederholung nichts im Weg, so der Pfarrer. Heitz schwebt ein jährlicher Rhythmus vor. Wichtig an "Miteinander- Füreinander" sei, so Bokelmann, eben das Helfen und Spenden, dass jeder etwas davon habe. Was Leute für das Helfen geben, ist ihnen selbst überlassen: so viel, wie sie mögen oder können.

Konkurrenz zur 72-Stunden-Aktion der katholischen Kirche solle das Projekt nicht sein, bekräftigten die Organisatoren. Beide Projekte möchten, dass gemeinsam Gutes getan werde und richten sich an Menschen aller Konfessionen. Auch am Samstag waren Flüchtlinge unter den Helfern. "Egal, welcher Konfession sie sind, sie stehen in Kontakt mit unserer Gemeinde und sind ins Gemeindeleben integriert", erklärte Bokelmann.

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