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Protest verpufft, Notfallpraxis wird geschlossen

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Eppingen - Die Überraschung ist ausgeblieben, auch eine Protestdemonstration gestern Abend konnte das Blatt nicht wenden: Die ärztliche Notfallpraxis in Eppingen wird geschlossen, wurde am Morgen bekanntgegeben.

Von Alexander Hettich

 

Eppingen - Die Überraschung ist ausgeblieben, auch eine Protestdemonstration konnte das Blatt nicht wenden: Die ärztliche Notfallpraxis in Eppingen wird geschlossen.

Das haben rund 60 Mediziner, die in einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts organisiert sind, am späten Donnerstagabend beschlossen. Man habe sich die Entscheidung „auch unter Rücksichtnahme auf die Eppinger Bevölkerung nicht leichtgemacht“, heißt es in einer am Morgen verteilten Presseerklärung.

Fusion mit Sinsheim geplant

Die landesweiten Rahmenbedingungen hätten den Ärzten aber keine andere Wahl gelassen. Der Notfalldienst sei unterfinanziert.

Die Kassenärztliche Vereinigung strebt an, die Bezirke des Bereitschaftsdienstes deutlich zu vergrößern. Eppingen will nun mit Sinsheim fusionieren. Bislang versorgt die Praxis in der Eppinger Katharinenstraße Patienten am Wochenende und am Mittwochnachmittag.

Notarzteinsatzfahrzeug bleibt vorerst in Eppingen

Von der Entscheidung  vorerst nicht betroffen ist Eppingen als Standort des Notarzteinsatzfahrzeugs. Es rückt bei lebensbedrohlichen Einsätzen, alarmiert über die 112, gemeinsam mit dem vom DRK besetzten Rettungswagen aus.

Bislang wurde das Notarzteinsatzfahrzeug an Wochenenden gemeinsam mit der Notfallpraxis betrieben. Hier wird über eine neue Lösung verhandelt. Unter der Woche übernehmen die Ärzte Stefan Linke und Christoph Dorschner, die im ehemaligen Krankenhaus eine Gemeinschaftspraxis betreiben, diese Notfalleinsätze.

Am Donnerstagabend hatten rund 150 Eppinger vor dem Tagungsort der Ärzte gegen die Schließung demonstriert.
 


 

Eppingen - Rund 150 Eppinger haben am Donnerstagabend für den Erhalt der ärztlichen Notfallpraxis in der Fachwerkstadt demonstriert. Begleitet von Trommelklängen zogen die Teilnehmer zum Tagungsort der Ärzte, wo am späten Abend aller Voraussicht nach das Aus der Einrichtung besiegelt wird.

Die rund 60 niedergelassenen Ärzte im Raum Kirchardt, Sulzfeld, Pfaffenhofen und Leingarten streben eine Fusion mit Sinsheim an, weil die Eppinger Praxis nur zur Hälfte ausgelastet sei und Verluste einfahre. Bislang versorgt die Praxis am Eppinger Gesundheitszentrum Patienten an Wochenenden und am Mittwochnachmittag bei allen Beschwerden, die nicht die Alarmierung des Notarztes erfordern.

2500 Unterschriften für den Erhalt gesammelt

Verwaltung und Kommunalpolitiker aller Parteien hatten in den vergangenen Tagen heftig gegen die  Ärztepläne protestiert und die Mediziner aufgefordert, sich einer Diskussion über alternative Lösungen zu stellen. Bei einer Aktion der örtlichen CDU sind mehr als 2500 Unterschriften für den Erhalt des Notfalldienstes zusammengekommen.

Oberbürgermeister Klaus Holaschke appellierte bei der Demonstration erneut an die Ärzte, die Entscheidung aufzuschieben. Zum Protestzug aufgerufen hatte die Eppinger SPD.

 
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Kommentare

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am 25.05.2012 21:43 Uhr

und das hat im Gesundheitswesen verschiedene Gründe

1.) Das die älteren Mitbürger(innen) immer älter werden liegt an der guten medizinischen Versorgung. nur eins ist Klar 80% der Kosten die ein Mensch in seinem leben im Gesundheitswesen verursacht, verursacht er in den letzten beiden Lebensjahren( quasi zu alt um richtig zu leben medizinisch zu gut versorgt um zu sterben) Die Frage ist halt wer traut sich die Entscheidung zu ob die 90 Jährige demenzkranke Omi einen Herzschrittmacher bekommt oder man der Natur ihren Lauf lässt.

2.) Dank der immer älter werdenden Menschen hat sich um diese ein ganzer Industriezweig entwickelt, er beginnt bei Versorgungsartikeln geht über Medikamente, umfangreiche ärztliche Versorgung sowie Geriatrisch notwendiger Hilfsmittel und endet in der stationären oder heimischen Pflege Hundertausende von Arbeitsplätzen, die immer noch mehr und mehr werden. Als Beispiel die Fresenius S.E aus Bad Homburg die hat sich vom Infusions und Medikamentenkonzern über zukäufe von Hunderten Dialysezentren und Krankenhäusern zum "Mercedes Benz AG" der Gesundheitsbranche entwickelt.

3.) Und dann noch die gemeinnützigen Konzerne wie Caritas und Diakonie lt. Wikipedia die beiden fast eltgrößten Arbeitgeber, zusammen fast 1,4 Millionen Arbeitnehmer.

All dass wird durch die Beitragszahler in Kranken-und Pflegekasse finanziert, die Krankenhäuser und Ärzte ebenfalls. Jetzt kannst du dir ausrechnen wieviel Lobbyarbeit dahinterstekt, das die Pfründe hier gesichert werden, doch immer weniger Menschen sind bereit dafür aufzukommen, deswegen ist unser System unterfinanziert und deswegen werden auch Notdienstzentralen wie die in Eppingen geschlossen. Das ist der Solidarpakt immer weniger Arbeitende müssen den Rest am leben erhalten. Warte noch 20 Jahre, dann wird das noch schlimmer.

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am 25.05.2012 22:15 Uhr

Das Gesundheitswesen wird heute schon kaputt gespart. Immer weniger Geld, für das, was am dringendsten ist: Behandlung und Betreuung durch Menschen, die Zeit und kurze Wege haben.

Es gibt aber Bereiche im Gesundheitswesen, da wäre ohne Schaden viel Geld zu sparen, aber das sind Lieblingskinder der Politik, die nicht angerührt werden. Allein schon diese drei Bereiche fressen viel Geld und Ressourcen:
- bei neuen Krebsmedikamenten und ähnlichen verhalten sich die Pharmafirmen wie Raubritter und lassen sich tausende, zum Teil zehntausende Euro pro Therapie bezahlen, und die Politik lässt diesen Preiswucher zu.
- höchstens 2/3 der derzeitigen Bürokratie und Verwaltung im Gesundheitswesen ist nützlich, der Rest ist unnötig oder schadet sogar.
- Es wird zu viel Geld für EDV im Gesundheitswesen ausgegeben. Besonders krass: die "elektronische Gesundheitskarte" löst kein einziges medizinisches Problem, schafft einige neue, verschiebt aber Milliarden Euro aus dem Gesundheitswesen in die IT- und Chipkartenbranche.
Noch mehr sparen lässt sich außerhalb des Gesundheitswesens. Laut Statitiken des Bundesumweltamtes gibt es in Deutschland pro Jahr ein Volumen von ca. 47 Milliarden Euro an solchen Subventionen verschiedenster Art, deren Gemeinsamkeit darin besteht, Umweltschäden zu vermehren. Seit Jahre bekannt, aber immer weiter betrieben.
Sparen könnte man auch viel beim Militär, um noch einen weiteren Bereich zu nennen, in den Geld gesteckt wird, das im Gesundheitswesen besser aufgehoben wäre.

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am 26.05.2012 09:57 Uhr

die über 200 zum größten Teil staatlichen Krankenkassen mit ihrem riesigen überdimensionierten Wasserköpfen und Gebäuden.

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am 25.05.2012 17:53 Uhr

Gut, dass es diesen Protest gab, auch wenn er an der falschen Stelle war, zum falschen Zeitpunkt und von den falschen Leuten initiert.

CDU und SPD haben in diversen Koalitionen der letzten Jahrzehnte konsequent das Gesundheitswesen an die Wand gefahren. Rückzug der Krankenhäuser und der Ärzte aus der Fläche sind kein Zufall, sondern ein von der Politik ausdrücklich angestrebtes Ziel. Immer wird behauptet, alles müsse sich rechnen und selbst finanzieren, für Krankenhäuser wird ein enormer Privatisierungsdruck geschaffen, die Länder zahlen ihren Krankenhausinvestitionsanteil einfach nicht, so genannte kleine unrentable Kliniken werden geschlossen, und den Ärzten wird immer vorgeworfen, sie seien zu viele und außerdem seien sie Unmenschen. Lohnsteigerungen bei Metall und Chemie werden beklatscht, bescheidene Lohnsteigerungen im Gesundheitswesen werden als angebliche Kostentreiber beschimpft. Diese Politik ist verantwortlich dafür, dass sich kaum noch jemand motivieren lässt, hohen persönlichen Einsatz zu bringen, der weder geschätzt noch honoriert wird, egal ob als Arzt/Ärztin oder in der Pflege. Nur wenn es zu spät ist, wie jetzt in Eppingen, dann wird protestiert.
Es ist aber nicht die Politik alleine schuld. Die Politiker haben es gelernt: Der Wähler belohnt in Mehrheit einen Einsatz für Gesundheit genausowenig wie Einsatz für Bildung oder soziale Rechte. Im Gegenteil, die Mehrheit der Wähler belohnt den Einsatz für Banken, Autokonzerne und andere Schaumschläger. Erst wenn es sich bei den Wahlen niederschlägt, dass Lebensqualität wichtiger ist als Luxus, dass Gesundheit wichtiger ist als Konsum, dass Nachhaltigkeit wichtiger ist als "Wirtschaftswachstum", dann hat Eppingen wieder die Chance auf eine Notfallpraxis.

Es mag jeder einmal den persönlichen Test machen, ob ihm Gesundheit wirklich wichtig ist:
Haben Sie schon einmal beim Autokauf 500 oder (evtl. wesentlich) mehr Euro allein für Lackierung und Sonderausstattungen ausgegeben?
Und wenn Ihre Mutter (oder Sie selbst) morgen einen Rollator braucht: würden Sie mit der gleichen Leichtigkeit das gute Modell für 500 Euro kaufen, oder wäre Ihnen jeder Euro mehr als für das unhandliche 70-Euro-Billigmodell zu schade?

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am 25.05.2012 19:00 Uhr

Welche Leute hätten denn den Protest initieren sollen und wo hätte er stattfinden sollen?
Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, dass die Parteimitglieder in Eppingen nicht für alles verantwortlich sind, was in der großen Politik passsiert. Eher das Gegenteil könnte der Fall sein, denn man kann versuchen in seiner Partei was zu ändern. Im kongreten Fall hätte man Zeit gebraucht, um zu verhandeln, aber die Ärzte wollten die Öffentlichkeit nicht informieren und auch ihren Beschluss nicht vertagen. Hätten Sie das getan, wäre vielleicht der ÄND noch zu retten gewesen. Nur darum ging es beim Protest und bei den Unterschriften. Sie können sicher sein, dass die CDU und die SPD ihre Abgeordneten schon längst informiert haben, nur wird es Eppingen nicht mehr viel helfen. Aber vielleicht geschieht dadurch ein generelles Umdenken.

"Erst wenn es sich bei den Wahlen niederschlägt, dass Lebensqualität wichtiger ist als Luxus, dass Gesundheit wichtiger ist als Konsum, dass Nachhaltigkeit wichtiger ist als "Wirtschaftswachstum", dann hat Eppingen wieder die Chance auf eine Notfallpraxis."

Schön gesagt, aber welche Partei bildet dieses Profil ab? Oder soll man lieber gar nicht mehr wählen gehen? Das wäre allerdings das Allerschlimmste was uns passieren könnte.

Was den Rollator betrifft, würde ich für meine Mutter oder für mich selbst das Luxusmodell kaufen, weil ich momentan (noch) in der konfortablen Situation bin, mir dies leisten zu können. Ich muss mir auch nicht überlegen, ob ich eine Vorsorgeuntersuchung oder eine IGEL-Leistung, die die Kasse nicht bezahlt, machen zu lassen. Die Patienten werden nämlich auch zu Kasse gebeten, nicht nur die Ärzte. Für viele ältere Menschen sind manche Untersuchungen, Behandlungen oder Hilfsmittel schlichtweg unerschwinglich und das obwohl sie krankenversichert sind, nur leider nicht privat. Wenn jetzt für alleinstehende Menschen noch teure Taxifahrten für das Aufsuchen der Notfallpraxis in Sinsheim dazu kommen, ist das einfach nicht hinnehmbar. Möglicherweise wird jetzt auch öfter der Rettungswagen alarmiert und dann kostet es für die Allgemeinheit weit mehr.
Bestimmt würde man gemeinsam mehr erreichen als einzeln auf seine Weise oder sich womöglich auch noch gegenseitig an den Pranger zu stellen.

Unsere Gesellschaft besteht aus verschiedenen Menschen und alle sollten die gleichen Rechte und Pflichten haben.

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am 25.05.2012 20:24 Uhr

@elica: Ich gebe Ihnen in vielen Punkte recht. Sie beschreiben die Misere des Gesundheitswesens und unterstreichen damit meine Aussage.
Der 500-Euro-Rollator ist gar kein Luxus. Das kostet eben ein Rollator, der seine Funktion richtig erfüllt, nämlich mir wieder Mobilität zu geben, und der deshalb leicht, einfach faltbar und trotzdem stabil ist und auch noch leicht in Auto oder Bus mitgenommen werden kann. Und ich wünsche mir, dass die Krankenkassen auch ein solches, funktional gutes Modell bezahlen würden.

Was die Wahlen angeht: ich wüsste schon eine Partei, die meinen Vorstellungen etwas näher ist als die größeren im Angebot. Entscheidend ist aber: Welche Auswahl wir Wähler am Wahltag haben, entscheidet sich daran, was wir den Politikern zwischen den Wahlen durchgehen lassen. Wer protestiert, wenn wieder ein Politiker das Gesundheitswesen als Kostenfaktor verunglimpft statt es als Wohlstands- und Gerechtigkeitsfaktor zu stärken? Wer fordert die Landesregierung auf, die beiden SLK-Neubauten rechtmäßig voll zu finanzieren, statt dass sich die Neubauten hauptsächlich aus dem Sparen am Personal refinanzieren müssen? Wer protestiert gegen das dramatische Kaputtsparen der Rehabilitation (Nur Eine-Milliarde-mehr(.de) wäre da notwendig)?
Und da gibt es noch eine Menge Möglichkeiten mehr.

Wenn die Parteien spüren, dass den Wählern das Gesundheitswesen ersthaft am Herzen liegt, dann werden sie auch ihre Profile ändern. Sonst nicht.

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am 25.05.2012 20:31 Uhr

@elica: und zum Thema "Nicht wählen": da sind wir schon, dass zu viele nicht mehr wählen. Ganz ungleich verteilt in der Bevölkerung: wer am ärmsten dasteht, geht am seltensten wählen (das wurde anhand von Umfragen und v.a. auch anhand der Wahlbeteiligung abhängig vom Wohngebiet untersucht).
Ein fataler Teufelskreis: die Parteien ignorieren die ärmeren Bevölkerungsteile immer mehr, die finden sich immer weniger in der politischen Realität wieder, und interessieren sich (leider) dann noch weniger für die Wahlen...

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am 25.05.2012 13:17 Uhr

Das was die beiden Parteien CDU und SPD nun wieder zusammen mit dem OB abgezogen haben, ist an Lächerlichkeit kaum mehr zu überbieten. Das war nichts anderes, als ein laues Lüftchen im Wasserglas nach dem bereits „die Katz den Bach runter gegangen ist”. Aber man wollte eben dem dummen Bürger mal wieder vermitteln, dass man für ihn da ist. Leute, aber dann bitte rechtzeitig. Vieleicht hätte die CDU mal besser noch ihren Taugenichts-Abgeortneten Herrn Strobl einladen sollen, vieleicht hätte dies mehr Wirkung gehabt. Aber wie gesagt, rechtzeitig und nicht erst wenn die Katz bereits den Bach runter gegangen ist.

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am 25.05.2012 13:16 Uhr

Der Protest gegen die Schließung des ärztlichen Notfalldienstes für den Eppinger Raumschaft musste verpuffen, wenn sich 60 Ärzte 75.000 Euro Defizit teilen müssen, da war die Schließung bereits von vorneherein vorbestimmt. Die Hausärzte von heute sind nicht mehr die heroischen engagierten und uneigennützigen Hausärzte der 60 und 70 Jahre, sie sind heute viel mehr Gesundheitsmanager mit ärztlichen Nebentätigkeiten. Sie sind Unternehmer im besten wie auch im schlechtesten Sinne. Es kommt in den Praxen auf Rendite ,Wirtschaftlichkeit und Umsatz an, die Patienten sind hierbei leider bestenfalls noch umsatzgenerierend notwendiges Beiwerk.

Ja es gibt sie noch die Hausärzte denen ihre Patienten nicht egal sind, die auch 1200 bis 1500 Euro im Jahr für einen gut funktionierenden ärztlichen Notdienst zahlen würden, aber deren gibt es nur noch sehr sehr wenige.

So kann man nur Beten:

Gott schütze uns vor Sturm, Hagel und Wind
und Medizinern dir nur noch auf Kohle aus sind.

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am 25.05.2012 19:49 Uhr

Danke Dirk
den vollen Einblick haben nur wenige. Ich auch nicht. Ich kann nur das wiedergeben, was einige Verantwortliche verbreitet haben.

Dass der Rettungsdienst nicht gefährdet ist, stand ja schon in dem Artikel.

Wenn die Organisationen nicht zusammenhängen ( wie es als Sondermodell präsentiert wird) dann frage ich mich, warum auf den Bilanzen der Notfallpraxis steuerberaterlich geprüft die Rubrik Rettungsdienst aufgeführt ist.
Das kann sicherlich jemand mit mehr Einblick besser erklären.

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am 25.05.2012 21:18 Uhr

Zum einen sei den Verantwortlichen, wie du sie nennst, gestattet, ein Stückweit sicherlich aus persönlichen public relations Erwägungen heraus Ansichten und Meinungen zu verbreiten die m.E. nicht zwingend getroffene Vereinbahrungen widerspiegeln. Zum anderen kenne ich persönlich die Bilanz des Ärztlichen Notdienstes Eppingen GbR nicht und gehe von einer Willkürlichen Rubrikbeschreibung aus, die nur das Tätigkeitsfeld widerspiegelt( man hätte sicherlich auch Blaulicht Notfälle oder NEF Dienste schreiben können), aber das ist ja steuerrechtlich in einer Bilanz eh unerheblich.

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am 25.05.2012 13:04 Uhr

Klar, ich hatte auch nichts anderes von den Eppinger Ärzten erwartet. Ich kenne ja die Einstellung von einigen. Wenn ich nun am Wochenende nach Sinsheim fahren soll, dann kann ich künftig auch unter der Woche, wenn ich ein Facharzt benötige, nach Sinsheim, Bretten oder Heilbronn fahren. Warum soll ich hier die Eppinger Ärzte unterstützen, wenn sie mich am Wochenende im Stich lassen, weil sie keinen Bock mehr haben, Notfalldienst zu schieben. Bei einigen unfräundlichen Ärzten habe ich so wie so das Gefühl, dass man lästig ist, wenn man zu ihnen kommt. Verlustgeschäft? Das kommt davon, weil die meisten Ärzte nicht mit Geld umgehen können, denn sie sind es gewohnt, aus dem vollen zu schöpfen und das Geld mit vollen Händen auszugeben. Siehe Beispiel Schließanlage für 5.000 Euro in der Notfallpraxis.

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am 25.05.2012 11:22 Uhr

Herr Dorschner hat sich erst Jahre später in einer Praxis niedergelassen. Da war er schon vorher als Geschäftsführer der GbR und Notarzt tätig. Deshalb der Eindruck den Dienst gäbe es schon länger.

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am 25.05.2012 11:18 Uhr

Das mit den klaren Linien wurde richtig erkannt.

Eppingen ist ein Sondermodell in Bad.Württ. , siehe

Originaltext von der Internetseite der Notfallpraxis Eppingen ( dort nachzulesen)

Zitatanfang

"In Baden-Württemberg bisher einzigartig und mit Modellcharakter - Zusammenlegung dieser zwei unterschiedlichen Aufgaben bzw. ärztlichen Notdienstsysteme an den Wochenenden und Feiertagen:

Der Ärztliche Bereitschaftsdienst und der neugegründete Notarztdienst verschmelzen am 01.09.2001 zum "Ärztlichen Notfalldienst Eppingen""

Zitatende

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am 25.05.2012 10:55 Uhr

Das DRK sollte in den 90er Jahren in Eppingen einen Notarztwagen installieren. Das war aber nicht rentabel.
Die GbR hat unter Leitung des Geschäftsführers dann die Kombination mit der Notfallpraxis als Sondermodell eingeführt. DRK hat einen finanziellen Betrag dafür gezahlt, der allerdings in den letzten Jahren nicht mehr kostendeckend war.

Die Ärzte der GbR wollten schon lange den defizitären DRK Rettungs-Dienst aus dem Gesellschaftervertrag herauslösen. Das gelang aber nicht, weil der Geschäftsführer daran festhalten wollte.

Ohne die GbR hätte es also in den letzten 12 Jahren weder einen RTW noch eine Notfallpraxis gegeben.

In den letzten 2 -3 Jahren liefen jedoch so hohe Verlustbeträge auf ( auch und mit durch den DRK Dienst), dass esnicht mehr tragbar war. 75.000 Euro pro Jahr Minus.

Der Rettungsdienst wird weiter betrieben durch Herrn Dorschner. Die GbR wird davon abgekoppelt (sie war bisher vertraglich der Betreiber)

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am 25.05.2012 11:13 Uhr

erkläre mir bitte, warum das komplette personal des rtw vom drk gestellt und auch organisiert wird. meines wissens gibts schon länger die rettungswache in eppingen, als es herr dorschner in eppingen git und ich habe noch nie gehört das irgendwo ein arzt ein rettungswagen stellt, betreut und auch ausstattet. es mag sein daß es beim nef so ist und er es betribt und das drk zuschüsse erteilt, aber nicht beim rtw. dann würde sich der in rappenau, brackenheim, löwenstein... genausowenig rentieren und ständen dann auch auf der kippe. dann wäre das eppinger modell sowieso fragwürdig, wenn da soviel gemauschelt wird und keine klaren linioen vorhanden sind und jeder irgendwo seine finger im spiel hat...

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am 25.05.2012 12:43 Uhr

Einfach den Mund halten, wenn mann keine Ahnung hat!

Das Deutsche Rote Kreuz betreibt den Rettungswachenstandort in Eppingen mit Personal und Material und das schon mehr als 40 Jahre . Der Rettungswachenstandort sowie auch die Rettungswache haben nichts, aber auch garnichts mit der Praxis Linke Dorschner gemein, und das ist auch gut so. Die Praxis Linke/Dorschner fährt lediglich das Notarzteinsatzfahrzeug in 1/2 Eigenregie, die Abrechnung aber läuft über das DRK.

Das jetzt in Zukunft das DRK wieder die Oberhoheit über den Notarzt Standort Eppingen zurückerhält, ist auch eine sehr gute Nachricht, ein Konstrukt wie das Eppinger Modell(ärztlicher Notfalldienst und Notarztdienst gem. Rettungsdienstgesetz) war ein Versuch, der wie wir jetzt schmerzhaft lernen müssen gescheitert ist.

Des weiteren lieber Steffen waren Ärztlicher Notfalldienst und Notarztdienst gem Rettungsdienstgesetz Bawue immer 2 getrennte paar Schuhe.

Deshalb ist hier nocheinmal ganz klar und deutlich festzustellen das Deutsche Rote Kreuz hat mit der Praxis Linke/Dorschner und auch mit dem ärztlichen Notfalldienst Eppingen nichts zu tun, sie waren lediglich Partner in der Notarztversorgung im Raum Eppingen gemäß Rettungsdienstgesetz!!! Die Bürgerinnen und Bürger müssen jetzt keine Angst haben das sich die Schließung des ärztlichen Notdienstes auf den Rettungsdienst des DRK auswirken könnte.

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am 25.05.2012 14:06 Uhr

Endlich einer, der eine Ahnung hat und hier nicht nur dumme Kommentare mit irgendwelchen Halbwahrheiten reinschreibt. Die Strukturen von DRK und ärztlicher Notfalldienst sind genau so geregelt und wir waren in Eppingen in einer super tollen Situation, deshalb tut es auch so weh, diesen ÄND in Zukunft nicht mehr zu haben. Vielleicht hätten sich die Schrei(b)er mal auf den Weg machen sollen und sich an der Infoveranstaltung der CDU und der Demo der SPD beteiligen sollen. Da wurde alles sehr gut erklärt.
Noch besser, sie würden für den Gemeinderat kandidieren um alles besser und immer richtig zu machen, aber sicher gehen diese Stimmungsmacher noch nicht mal zu Kommunalwahl. Es ist nämlich einfacher sich hier anonym auszulassen, anstatt gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Im übrigen kann ich die Ärzte ein Stück weit verstehen, kein Mensch arbeitet für nichts. Kassenpatienten zu behandeln ist tatsächlich defizitär. Nein, ich bin kein Arzt, aber ich versuche sie zu verstehen, denn es ergeht ihnen so wie vielen Selbständigen, die Verantwortung übernehmen, Arbeitplätze bieten und im Umlagen zahlen den Weltmeistertitel verdient hätten.
Das einzige was ich den Ärzten vorwerfe, sie hätten, was die Notfallpraxis in Eppingen betrifft, früher bzw. überhaupt an die Öffentlichkeit gehen müssen um auf die Misere aufmerksam machen. Dann wäre vielleicht ein Funken Hoffnung gewesen bei der KV und auf allen Ebenen der Politik eine Lösung für Eppingen herbeizuführen und sie würden jetzt besser dastehen. Schade! Das was in Eppingen passiert, wird sich landesweit fortsetzen und das gilt es zu bekämpfen, mit allen Mitteln.

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am 25.05.2012 14:42 Uhr

genau so wars mir auch bekannt. das wäre ja ein völlig undurchsichtiges system, wie steffen es beschreibt. notfalpraxis und rtw/nef sind komplett zwei verschiedene dinge.

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am 25.05.2012 10:34 Uhr

Die Notarztpraxis GBR betreibt in diesem Fall auch den DRK Rettungsdienst bisher. Das hat also schon etwas damit zu tun. Ist ein Sonderfall. DRK ist nicht der Betreiber bisher.

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am 25.05.2012 10:46 Uhr

vom nef, da dieser auch hausbesuche der notfallpraxis macht, aber der rtw nicht. das wäre mir ganz neu. das wäre der einzigste rtw im landkreis (außer in hn stadt, dort auch asb) der nicht vom drk betrieben wird...

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am 25.05.2012 10:25 Uhr

was hat der rettungswagen mit der notfallpraxis zu tun? gar nichts... da sollte die stimme mal richtig recherchieren. die rettungswache ist ja nur da untergebracht und die rettungswagen werden vom drk betrieben nicht von den ärzten die ihre praxis schließen. genuaso wird das personal des rettungswagens vom drk gestellt und auch bezahlt und hat mit der notfallpraxis nicht im geringsten was zu tun. ebenso wie das nef, auch das ist sache des drk.

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am 25.05.2012 03:03 Uhr

Hallo, was war das den??? 150 Personen, sehr gut gezählt. Das sind ja noch nicht mal 1% der Eppinger. Ein paar Trommler die etwas Krach machen und 1/3 des restes Parteianhänger von rot, gelb, grün, schwarz und sonstwas die sich mal wieder zeigen wollten. Was soll das??? Der Notdienst in Eppingen ist eigentlich eine Firma wie alle anderen auch. 60 Geselschafter( Ärzte) die sich den Gewinn und den Verlust teilen. Leider fährt das Ding nur Verluste ein, namlich 75.000€ im Jahr. Ist ja auch kein Wunder wenn man nicht örtsansässige Ärzte einkäuft die dort Dienst machen. Aber wer will das auch schon machen??? Den ganzen Tag sitzen für 4-5 Patienten, und pro Patient gibt es von der Kasse dann 30-60€.
Warum sich da jetzt eine Stadt Eppingen und die Eppinger Parteien einmischen verstehe wer will. Meiner Ansicht nach wollte man mal wieder nur zeigen wie toll man ist und wie man für die Eppinger Bürger kämpft um sich mal wieder in ein positives Licht zu rücken.
Welcher Unternehmer würde seine Firma weiterbetreiben wenn er jedes Jahr 75.000€ Verlust macht. Und wo sind die Stadträte, Ober- & Bürgermeister und die ganzen Parteilichen wenn in Eppingen eine Firma, Einzelhandel, Dienstleister oder so zumachen weil es sich nicht mehr lohnt und man nur Verluste schreibt. Da ist keiner zu sehen. Da kann man sich ja auch nicht provilieren. Warum gab es noch keine Demo gegen die Schließung von Novometall, KE Kraichgau Energie, Grittmann, amtech, Wiessner, Zorn & Söhne, etc etc. Die Liste ist doch ewig lang. Wenn ein Bäcker Braun seinen Laden umacht weil es sich nicht für Ihn rechnet dann steht keine Stadt hin und organisiert eine Demo. Wenn die Postfiliale geschlossen wird steht auch keiner von denen hin.
Also was soll das???
Wichtigmache???? Wir sind alle so toll und Ihr seid so doof???
Und selbst wenn eine Stadt Eppingen die Miete um 1/2 kürzt ist das für diese Räumlichkeiten immer noch zu viel.
Als Beispiel kastet eine halbe Etage im Krankenhaus Eppingen 2.400€. Ohne Einrichtung und Nebenkosten.

Da kann man(n) echt Kohle verdienen.

Also macht euch nicht lächerlich Ihr "Kleindorfräte"

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