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Bad Rappenau
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Oberarzt Dr. Papp nach 33 Jahren verabschiedet

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Mit einem Festbankett wurde Dr. Jan Papp im Kurhaus verabschiedet. 33 Jahre lang war er in der Vulpiusklinik tätig, aber ans Aufhören denkt der 68-Jährige noch lange nicht.

Von Susanne Walter
Dr. Jan Papp mit seiner Frau Angelika im Kurhaus. Foto: Susanne Walter
Dr. Jan Papp mit seiner Frau Angelika im Kurhaus. Foto: Susanne Walter

Er gilt als Pionier in der Entwicklung der Endoprothetik und als "Geheimwaffe" für Menschen, die unter gescheiterten Prothesen leiden müssen. Der Slowake Dr. Jan Papp setzte sich 33 Jahre lang für seine Patienten in der Vulpiusklinik in Bad Rappenau ein und trug zur erfolgreichen Anwendung von innovativer Technik bei. In einer Feierstunde wurde der Orthopäde im Kurhaus in Bad Rappenau verabschiedet. Beim Festbankett traten Redner ans Mikrophon, die teilweise jahrzehntelang die Arbeit von Dr. Jan Papp miterlebten haben. Unter ihnen auch der Enkel des einstigen Klinikgründers, Dr. Axel Vulpius, der mit 88 Jahren eine flammende Rede hielt.

"Ein halbes Jahr lang sprang er situationsbedingt in die Lücke und übernahm kommissarisch das Amt des leitenden Chefarztes", erinnerte sich Dr. Axel Vulpius an die Jahre 1986 und 1987. Der scheidende Oberarzt selbst gab ebenfalls Einblicke in sein Leben und erzählte, wie er in den 70er Jahren zunächst zwei Jahre lang als Entwicklungshilfe-Arzt in Nigeria zugebracht hat. "1980 kam ich nach Deutschland. Dort musste ich erst einmal die Sprache lernen", erzählte er.

Von Stuttgart ging es weiter nach Bad Rappenau, wo Papp sich auf die Hüft- und Knieendoprothetik konzentrierte. Operationen an der Bandscheibe gehören ebenfalls zu seinen Spezialgebieten. "Die Athroskopie steckte Anfang der 80er Jahre noch in den Kinderschuhen", sagte Papp und nannte die Zeit "sehr abenteuerlich". Mit bloßem Auge wurden damals Diagnosen erstellt", erinnert er sich. Heute werde bei der Athroskopie oder Gelenkspiegelung über einen kleinen Hautschnitt eine Sonde mit einer Minikamera eingeführt. Diese übertrage Bilder aus dem Inneren des Gelenks auf einen Bildschirm, was dem Arzt erlaube, Gelenkstrukturen zu betrachten und Schäden festzustellen. "Die neuen Möglichkeiten, der Industrie waren für mich Türöffner, um Patienten bei der Linderung ihrer Schmerzen schneller und effektiver helfen zu können", erklärte Papp, der noch immer nicht ans Aufhören denkt, auch wenn er die Vulpius-Klinik verlässt. Er werde weiter als Orthopäde arbeiten, kündigte der 68-Jährige an, in welcher Praxis will er in Kürze bekannt geben.

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