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Notfalltreffpunkte: Eppingen rüstet sich für den Katastrophenfall

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In Eppingen ist die Einrichtung von Notfalltreffpunkten beinahe abgeschlossen. Die Stadt hat auch digitale Sirenen bestellt. Wofür jetzt freiwillige Helfer gesucht werden:

Eppingen richtet Notfalltreffpunkte und Notrufposten ein. Hinweisschilder, wie hier an der Burgberghalle in Richen, kennzeichnen die Versammlungsorte.
Foto: Jörg Kühl
Eppingen richtet Notfalltreffpunkte und Notrufposten ein. Hinweisschilder, wie hier an der Burgberghalle in Richen, kennzeichnen die Versammlungsorte. Foto: Jörg Kühl  Foto: Kühl, Jörg

Die Einrichtung der Notfalltreffpunkte in Eppingen und seinen Stadtteilen steht vor dem Abschluss. Wie der Leiter des Ordnungsamts in der Stadtverwaltung, Günter Brenner, mitteilt, wartet die Stadt noch auf die Lieferung eines Strom-Großerzeugers. 17 Notstromaggregate sind demnach schon in Eppingen eingetroffen.

Die Stadt investiert insgesamt etwa 400 000 Euro in die Sicherheit. Davon entfallen etwa 270 000 Euro auf die Stromerzeuger und 25 000 Euro auf Heizgebläse. Für bauliche Maßnahmen, etwa die Installation geeigneter separater Stromanschlüsse, werden nochmals 100 000 Euro investiert.

Als Notfalltreffpunkte sind im Kernort die Hardtwaldhalle und die Stadthalle entsprechend vorbereitet. In Adelshofen ist das Dorfgemeinschaftshaus, in Elsenz die Mehrzweckhalle, in Kleingartach die Stadthalle, in Mühlbach die Bürgerhalle, in Richen die Burgberghalle und in Rohrbach die Gießhübelhalle als Notfalltreffpunkt festgelegt worden.

Eppingen richtet Notfalltreffpunkte für Katastrophen ein. Wofür die Notrufposten benötigt werden

Zusätzlich hat die Stadt Notrufposten in den Feuerwehrgerätehäusern eingerichtet. Von hier aus sollen im Fall eines großflächigen Stromausfalls Notrufe abgesetzt werden können, etwa bei medizinischen Notlagen.

Angedacht ist, bei sogenannten Großschadenslagen, wie sie die Ahrtal-Katastrophe im Jahr 2021 darstellt, gewappnet zu sein. Ursprung für die Sicherheitsinitiative ist eine Empfehlung des Landes Baden-Württemberg aus dem Jahr 2022, die Kommunen gegen Katastrophen widerstandsfähiger zu machen. Umgesetzt wird die Empfehlung seitdem unter Koordination durch die Unteren Katastrophenschutzbehörden in den Landkreisen. Vom Grundsatz her festgelegt ist auch, wer in den Notfalltreffpunkten im Katastrophenfall die Bürger empfängt und betreut. In der Kernstadt sollen dies sogenannte OB-Stellvertreter sein, in den Ortsteilen die Ortsvorsteher.

Wo sich freiwillige Helfer melden können

Die Stadt baut dabei auf freiwillige Helfer. 240 davon haben sich bereits für diese Aufgabe zur Verfügung gestellt, davon 70 in der Kernstadt. Das Ordnungsamt hofft aber, noch mehr Helfer gewinnen zu können. "Gesucht werden viele Hände. Freiwillige, die verschiedenste Kompetenzen im Krisenfall einbringen können", sagt der Ordnungsamtsleiter. Es gelte das Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe". Freiwillige, die gerne in Notfalltreffpunkten helfen möchten, können sich unter Telefon 07262 920 1174 oder per Mail an c.niedermeier@eppingen.de registrieren lassen.

Die örtlichen Feuerwehren sowie die Ortsvereine des Deutschen Roten Kreuzes sind mit im Boot. Vor allem in der Phase, in der die Hallen im Katastrophenfall eingerichtet werden, packen diese Organisationen mit an.

Warum Eppingen digitale Sirenen anschafft

Die Stadt macht die neuen Notfalltreffpunkte inzwischen auf verschiedenen Kanälen bekannt. Entsprechende Flyer in Papierform sind im Rathaus und in den Verwaltungsstellen verfügbar. Auf der Homepage der Stadt gibt es gleich zwei Buttons, die Bürger nutzen können: Unter "Stadt&Info", sowie unter "Eppinger Bevölkerungsschutz" finden Interessierte Informationen zum Selbstschutz, zu Warnmöglichkeiten, zu den Notrufposten und Notfall-Treffpunkten sowie zu vorbeugenden Informationen, etwa zur aktuellen Hochwasserlage.

Eppingen beteiligt sich laut Ordnungsamtsleiter Günter Brenner an der Umstellung des Landkreises auf digitale Sirenen. Diese hätten gegenüber den Altanlagen den Vorteil, dass neben Signalen auch Durchsagen gemacht werden können. 230 000 Euro beträgt diese Investition, 150 000 Euro davon werden von Bund und Land gefördert. Die Sirenen haben laut Brenner eine lange Lieferzeit. 14 Anlagen hat die Stadt bereits im Dezember 2021 bestellt, Brenner hofft mit einer Lieferung noch in diesem Jahr.

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