Stimme+
Eppingen
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Neues Eppinger Disco-Kapitel eröffnet

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Jahrelang war Eppingen ein weißer Fleck auf dem Dancefloor. Das ändert sich heute, wenn in der Oststadt die Diskothek E2 Eröffnung feiert. Dabei hat Eppingen durchaus eine Disco-Tradition.

Von Alexander Hettich

„Man geht ins Kino, in Bars, in die Disco oder in den Nightclub“, legt eine Eppingen-Broschüre aus den 80er Jahren Besuchern die „gepflegte Gastlichkeit“ ans Herz. Gepflegt abtanzen – früher ging das noch. Etwa im L‘Oasis im Keller des Hotels Villa Waldeck, später lud in der Scheuerlesstraße der Laden mit dem originellen Namen „Saugeil“ zum Schwof, auch im Rotzfrech am Pfeifferturm tanzten die Gäste, allerdings eher auf den Tischen.

Karlheinz Dickemann eröffnet heute in Eppingen die Diskothek E2
Karlheinz Dickemann eröffnet heute in Eppingen die Diskothek E2  Foto: Foto: Hettich

Wichtigste Adresse war einst aber das E1. Rock, Pop - „da wurde alles aufgelegt, was Trend war“, erinnert sich Regina Weiland an die Glanzzeiten der Disco in der Carl-Benz-Straße. Die Eppingerin war Stammgast, hat außerdem im Service gearbeitet. Aus ihrem Fotoalbum stammen die meisten Bilder auf dieser Seite. In derselben Halle, wo sich heute Abend ab 21 Uhr das Partyvolk drängen soll, tanzten die Kinder der 80er zu den Pet Shop Boys oder zu  „Solange man Träume noch leben kann“ von der Münchner Freiheit. Und sie bewiesen gute Kondition. Die Party war erst vorbei, als im Freien vor dem E1 das Frühstücksbuffet verputzt war. „Das war im Eintritt inklusive“, erinnert sich Weiland. Die Nachtschwärmer nahmen das Angebot gerne an. „Eigentlich wäre eine Revival-Party fällig gewesen“, findet die Eppingerin, die sich die Eröffnung heute nicht entgehen lassen will.

Von Motto-Partys hält E2-Chef Karlheinz „Charly“ Dickemann allerdings wenig. Er feiert mit seinem Team schlicht „Grand Opening“. Lange genug hat es gedauert. Mehr als fünf Jahre gingen zwischen der ersten Anfrage und der Eröffnung ins Land. Immer neue Auflagen, zwischenzeitliche Zweifel der Stadtverwaltung und Klagen von Anliegern bremsten das Projekt immer wieder aus. „Heute würde ich das nicht mehr machen“, sagt Dickemann im Rückblick. Er hat durchgehalten. Und Eppingen ist zurück auf dem Dancefloor.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben