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Neuer Norma-Markt wirft in Ittlingen seinen Schatten voraus

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Ittlinger Gemeinderat beschließt einen Bebauungsplan für das Gelände am Abzweig nach Kirchardt. Dort will der Lebensmittel-Filialist Norma eine neue Filiale bauen. Der bestehende Nahversorger Nah und Gut macht die Zukunft seines Ladens in der Ortsmitte von der geschäftlichen Entwicklung abhängig.

Inhaber Ulrich Bräunling vom Edeka-Nahversorger Nah und Gut in Ittlingen macht die Zukunft seines innerörtlichen Standorts von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängig.
Inhaber Ulrich Bräunling vom Edeka-Nahversorger Nah und Gut in Ittlingen macht die Zukunft seines innerörtlichen Standorts von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängig.  Foto: Kühl, Jörg

Ittlingen erhält einen Norma-Markt. Frank Babendererde, Expansionsleiter des Lebensmittel-Filialisten, hat entsprechende Planungen auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderats vorgestellt. Der Markt soll auf den Brühlwiesen am Abzweig Richtung Kirchardt errichtet werden.

Die Gemeinderäte haben mit dem Aufstellungsbeschluss eines Bebauungsplans den Startschuss der Bauleitplanung gegeben. Sie gaben auch eine Empfehlung zur Änderung des Flächennutzungsplans ab. Der neue Markt entsteht auf einer Grundfläche von 5450 Quadratmetern. Die Verkaufsfläche ist mit 1100 Quadratmetern angegeben. Das Dach wird mit Photovoltaikpaneelen versehen.

Wie der Markt aussehen soll

Der Markt wird per Wärmepumpe beheizt. Die Abwärme soll laut Babendererde in einem großen Tank zwischengepuffert werden. Zusätzlich ist auf 100 Quadratmetern ein Bäckerei-Café geplant. Wie der Investor bekannt gibt, wird ein regionaler Anbieter bei der Auswahl bevorzugt. Die Bäckerei erhält demnach ein eigenes Rolltor und wird somit von den Öffnungszeiten des Norma-Markts unabhängig.

Auf den Brühl-Wiesen gegenüber dem Abzweig "Am Dattenberg" entsteht ein neuer Norma-Markt. Der Investor kündigt bis zu 15 Arbeitsplätze an.
Auf den Brühl-Wiesen gegenüber dem Abzweig "Am Dattenberg" entsteht ein neuer Norma-Markt. Der Investor kündigt bis zu 15 Arbeitsplätze an.  Foto: Kühl, Jörg

Der Markt werde von der Größe und vom Aussehen her ähnlich wie die neue Filiale in Schwaigern-Steten. Als Öffnungszeit ist wochentags von 8 bis 20 Uhr vorgesehen. 71 Parkplätze möchte der Investor in Ittlingen bauen, davon auch einige E-Ladesäulen. Über deren Zahl hat Babendererde keine Angabe gemacht. Im der Kurve zwischen der Kirchardter Straße und der Grüner-Hof-Straße ist ein Fahrradweg geplant. Der Lieferverkehr erreicht das Marktgelände an dessen nördlichem Ende, also abseits von den örtlichen Einmündungen. Der Norma-Mann sprach von einem Lkw pro Tag.

Warum der Investor auf regionale Handwerker setzt

Als Investitionssumme nennt Babendererde drei Millionen Euro. Am Standort entstehen demnach bis zu 15 Arbeitsplätze. Für die Baumaßnahmen und Dienstleistungen entscheide sich das Unternehmen wenn möglich für regionale Betriebe, verspricht der Expansionsbeauftragte. Dies habe den Vorteil, bei Problemen schneller und flexibler reagieren zu können.

Bis die Behörden das Baurecht hergestellt haben, vergeht etwa ein Jahr, schätzt Babendererde. Die eigentliche Bauzeit könne sechs bis sieben Monate betragen. "Nach den Sommerferien 2024 sollte die Eröffnung möglich sein", so der Vertreter der Firma Norma.

Wovon die Zukunft des bestehenden Nah und Gut in der Ortsmitte abhängt

Bei dem Gelände gegenüber dem Abzweig Am Dattenberg handelt es sich um eine landwirtschaftlich genutzte Fläche im Außenbereich. Daher ist nicht nur ein zweistufiger Bebauungsplan nötig, sondern auch eine Änderung des Flächennutzungsplans. Die bisher ausgewiesene Mischgebietsfläche soll zur Sonderbaufläche mit Zweckbestimmung Lebensmittelmarkt werden. Am 21.März kommt die Angelegenheit auf die Agenda des Gemeinsamen Ausschusses.

Wie Bürgermeister Kai Kohlenberger mitteilt, erfolgt die Planung des Norma-Markts einvernehmlich mit dem ortsansässigen Nahversorger Nah und Gut in der Ortsmitte. Dieser werde seinen Betrieb "nicht über das Jahr 2024 hinaus" fortführen, heißt es in der Beschlussvorlage. Inhaber Ulrich Bräunling will sich jedoch die Option offenhalten, je nach wirtschaftlicher Entwicklung die Türen seines Geschäfts auch danach noch offenzuhalten, so der Kaufmann gegenüber der Kraichgau-Stimme.

 
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