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Neuer Kioskpächter im Freibad Gemmingen: Arbeiten, wo andere schwimmen gehen

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Mit Frank von Olnhausen hat die Gemeinde Gemmingen einen neuen Pächter für ihren Freibadkiosk gefunden. Olnhausen ist der Spross einer Heilbronner Schaustellerfamilie. Auf seine Arbeit im Imre-Gutyan-Freibad freut er sich. Am 1. Mai startet dort die Saison.

Noch ist er ganz entspannt: Frank von Olnhausen, neuer Kioskpächter im Gemminger Freibad, richtet derzeit alles her, damit er mit seinem Angebot am 1. Mai starten kann.
Noch ist er ganz entspannt: Frank von Olnhausen, neuer Kioskpächter im Gemminger Freibad, richtet derzeit alles her, damit er mit seinem Angebot am 1. Mai starten kann.  Foto: Plapp-Schirmer, Ulrike

Ein Entenpärchen lässt sich im Schwimmerbecken nieder und genießt die ersten ernstzunehmenden Sonnenstrahlen des Jahres. Noch sind keine Gäste im Imre-Gutyan-Bad in Gemmingen. Die Saison beginnt am Montag, 1. Mai.

Auch für Frank von Olnhausen geht es dann richtig los: Er ist der neue Kioskpächter, Nachfolger des Ehepaars Bach, das nach 18 Jahren in den Ruhestand geht. Der alte Baumbestand, das schnuckelige Bad, die beiden rührigen Schwimmmeister, der großzügig gebaute Kiosk mit einer Terrasse, von der aus man das ganze Geschehen gut überblicken kann: Frank von Olnhausen gibt all das als Grund an, warum er sich für Gemmingen entschieden hat. Auf die kommenden fünf Monate, in denen er oder seine Frau Simone täglich von 9 bis 20 Uhr für die Gäste da ist, freut er sich.

 


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Kraft schöpfen in Obergimpern

Frank von Olnhausen (54) ist der Spross einer Heilbronner Schaustellerfamilie. Das Arbeiten ist er gewohnt. Mit 16 Jahren, erzählt er, habe er sich selbstständig gemacht. Quasi zu der Zeit, als die Familie Bach den Freibadkiosk in Gemmingen übernahm, zog Frank von Olnhausen mit seiner Familie von Böckingen nach Obergimpern. Dort fühlt er sich wohl. Dort geht er gerne mit dem Hund spazieren, um für den Arbeitsalltag Kraft zu schöpfen.

Ein Zufall hat ihn nach Gemmingen geführt: "Der Bezirksleiter von Langnese wohnt dort", sagt Olnhausen. Der habe ihm erzählt, dass die Gemeinde einen neuen Pächter für den Freibadkiosk suche. Olnhausen bewarb sich. Zum Glück: Denn längst nicht überall geht ein Pächterwechsel so nahtlos über die Bühne wie hier. "Ich kenne einige Freibäder", so der 54-Jährige, "die niemanden mehr haben."

Auf der Suche nach Personal

Unterstützung sucht Frank von Olnhausen für Service, Verkauf und Zubereitung von Speisen. Die Arbeit sei auch für Ferienjobber interessant, sagt er.
Unterstützung sucht Frank von Olnhausen für Service, Verkauf und Zubereitung von Speisen. Die Arbeit sei auch für Ferienjobber interessant, sagt er.  Foto: Plapp-Schirmer, Ulrike

Personal ist knapp. Das kann man auch einem orangefarbenen Schild entnehmen, das Frank von Olnhausen gleich neben den Eingang gehängt hat: "Freibadkiosk Gemmingen sucht für Service, Verkauf und Zubereitung freundliche Leute zur Aushilfe. Gerne auch Oma-Opa", steht dort. Vielleicht meldet sich ja jemand, "die Hoffnung stirbt zuletzt". Die Resonanz auf eine Zeitungsannonce, sagt Frank von Olnhausen, sei bisher "genau Null" gewesen, "was ich gar nicht verstehe".

Die Arbeitszeiten sind moderat, der eine oder andere Euro ist mit einer spannenden Aufgabe verdient. Der Job sei auch für Schülerinnen und Schüler interessant: "Das ist ja keine schwere Arbeit." Achterbahnen und Riesenräder: Das hat Frank von Olnhausen schon als Jugendlicher aufgebaut. Seine Eltern hatten einen kleinen Vergnügungspark mit Autoscooter und Schießbude. "Ich kenne es nicht anders. Ich habe immer gearbeitet."

Waren die Eltern schon unter der Woche unterwegs, so war er spätestens an den Wochenenden bei ihnen auf dem Festplatz. "Für mich war schon früh klar, dass ich Schausteller werden will." Der Job mache ihm Spaß, sagt er: In vierter Generation verkauft er auf dem Weihnachtsmarkt in Bad Wimpfen Mandeln und Zuckerwatte.

In seinem Freibadkiosk bietet er unter anderem "frische Pommes, Hamburger und Kaffee der Firma Seeberger" an. Bei der Qualität macht Olnhausen keine Kompromisse. "Wenn gutes Wetter ist, dann geht es im Kiosk zur Sache", weiß er. Dann werden die Schlangen auch mal länger. Speisen oder Eiskaffee bereitet er frisch zu. Mit veganen Crepes und Waffeln wagt sich der 54-Jährige an Neues. "Alles, was wir sonst noch anbieten können, steht und fällt aber mit dem Personal."

Aktuelle Preise in Gemmingen

Der Jahreskartenvorverkauf im Rathaus endet zum 24. April, es gibt im Imre-Gutyan-Freibad allerdings noch drei Verkaufstermine, bevor die Saison am 1. Mail startet: am Dienstag, 25. April, und am Donnerstag, 27. April, jeweils 16 bis 19 Uhr und am Samstag, 29. April, 10 bis 12 Uhr. Familien bezahlen 73 Euro, beziehungsweise 90 Euro. Erwachsene bezahlen 58 Euro, Jugendliche sowie Schüler, Studenten und Azubis bis 28 Jahre (mit Nachweis) 35 Euro. Alle weiteren Preise finden sich auf der Website der Gemeinde unter www.gemmingen.eu.

 
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