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Nach Hexenkessel-Unglück: Eppingen sagt Faschingsumzug ab

  
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Beim Nachtumzug in Eppingen wurde am letzten Wochenende eine Besucherin schwer verletzt. Der für Sonntag geplante Leiergassenumzug ist "aus gegebenem Anlass" abgesagt. Trotzdem wollen sich Faschingsfreunde in der Stadt treffen.

Von Alexander Hettich
Beim Eppinger Leiergassenumzug darf traditionell jeder mitlaufen, der Lust hat. In diesem Jahr findet die Veranstaltung allerdings nicht statt. Foto: Archiv/Richter
Beim Eppinger Leiergassenumzug darf traditionell jeder mitlaufen, der Lust hat. In diesem Jahr findet die Veranstaltung allerdings nicht statt. Foto: Archiv/Richter  Foto: Markus Richter

Nachdem eine Frau beim Nachtumzug am vergangenen Samstag schwer verletzt wurde, ist der für diesen Sonntag in Eppingen geplante Faschingsumzug abgesagt worden.

Eigentlich stand der deutlich kleinere Leiergassenumzug auf dem Programm. Die Absage erfolge „aus gegebenem Anlass“ heißt es in einer kurzen Mitteilung der Stadt.

Nach Stimme.de-Informationen erfolgte die Entscheidung nach einer gemeinsamen Sitzung aller Beteiligten. Im Fall der an den Beinen verbrühten 18-Jährigen, die im Krankenhaus behandelt wird, ermittelt die Polizei gegen Mitglieder einer Hexengruppe. Derzeit gibt es nach Polizeiangaben keine neuen Erkenntnisse.

Wie es mit dem Nachtumzug weiter geht, hatte die Stadt zuletzt offen gelassen.

Aufruf zu spontanem Narren-Spaziergang im Netz

In den sozialen Netzwerken reagierten Teilnehmer überwiegend mit Unverständnis auf die Absage. „Es trifft die Falschen“, war der Tenor vieler Kommentare auf Facebook. Vor allem Kinder hätten sich sehr auf den Leiergassenumzug gefreut, hieß es. Auch Kostüme und Wagen seien bereits gebastelt gewesen, so die Kritik.

Im Internet kursiert seit Samstagnachmittag eine „Eilmeldung“. Demnach wollen sich einige der beteiligten Vereine und Teile der Bevölkerung zu einem „kostümierten Spaziergang“ treffen. Auf Facebook hatten sich schon vorher zahlreiche Nutzer zu einem spontanen Treffen in der Eppinger Innenstadt verabredet. Eine Veranstaltung ist nach Auskunft der Heilbronner Polizei nicht angemeldet. Einem Sprecher zufolge wäre es zumindest erforderlich, eine sogenannte „Sondernutzung“ zu beantragen.

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