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Kommt das Kinderhaus samt Esseria?

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Noch in diesem Jahr entscheidet der Gemeinderat über Neuorientierung im Betreuungsangebot

Von Annette Gast-Prior
Pause in der Hüffenhardter Schule. Auf der freien Fläche vor dem Backstein-Anbau könnte das Kinderhaus im Jahr 2009 stehen.Foto: Annette Gast-Prior
Pause in der Hüffenhardter Schule. Auf der freien Fläche vor dem Backstein-Anbau könnte das Kinderhaus im Jahr 2009 stehen.Foto: Annette Gast-Prior

Hüffenhardt - Wenn der Gemeinderat am 11. Dezember Ja sagt, bekommt Hüffenhardt zum Herbst 2009 ein Kinderhaus. Der Projektname weist das Ziel, ein Haus für Kinder zu schaffen, das die Altersgruppen vom Kleinkind bis zum Schulalter unter einem Dach zusammenbringt.

Weil es direkt neben dem Schulhaus entstehen soll, wäre zudem eine intensive Zusammenarbeit mit der Grundschule und soziales Lernen im Sinne moderner pädagogischer Erkenntnisse möglich. Die Kinderhauspläne, die beim Landesjugendamt laut Bürgermeister Bruno Herberich auf Begeisterung gestoßen seien, sind eine Alternative zum bestehenden Kindergarten.

Gemeinsame Lernzeiten Das Gebäude aus den 70er Jahren müsste für 570 000 Euro renoviert werden. Für 800 000 Euro wäre der Neubau samt Einrichtung und Außenanlagen zu haben. 400 000 bis 500 000 Euro, die davon bei der Gemeinde verblieben, könne der Haushalt verkraften, bestätigte Herberich bei einer Informationsveranstaltung am Dienstag.

Die Mitarbeiterinnen der bestehende evangelische Tageseinrichtung für Kinder (TeKi) haben zusammen mit der Grundschule ein Konzept erarbeitet, das die Hürde, Modellprojekt in der Landesinitiative „Bildungshaus 3 bis 10“ zu werden, nicht geschafft hat. Dennoch ist es Grundlage für eine Neuorientierung in der Betreuung vor Ort, jetzt vorgestellt von Silke Ziegler, TeKi, und Schulleiterin Barbara Rünz. Es sieht eine institutionsübergreifende Zusammenarbeit vor, in der Kinder ab einem Jahr zwischen 7 und 17 Uhr betreut werden können. Dabei sollen die jeweiligen Tagesabläufe verzahnt werden. In Musik, Sport oder Religion sind gemeinsame Lernzeiten vorgesehen, in denen Fünf- bis Sechsjährige zusammen mit Grundschülern unterrichtet würden.

Zum Mittagessen träfe man sich in der „Esseria“, danach wären Bewegung oder Ruhe, eine Lernwerkstatt, Hausaufgabenbetreuung und später am Nachmittag Freizeitaktivitäten angesagt.

Allen inhaltlichen Plänen trägt die räumliche Gestaltung Rechnung. So hat Architekt Thomas Müller aus Aglasterhausen keine Aufenthaltsräume für die Erzieherinnen vorgesehen, die das Lehrerzimmer mit nutzen sollen. Als Lernwerkstatt dient ein bestehendes Klassenzimmer, neu sind Atelier, Kinderbücherei oder ein Rollenspielraum. Schule und TeKi sollen einen gemeinsamen Eingang erhalten und direkt verbunden sein.

Positive Resonanz Dass zwei Freispielflächen geplant sind, die weit über die bisherige große Pause hinaus belegt sein werden, macht den direkten Nachbarn Sorgen. Baurechtlich gebe es allerdings dagegen keine Einwände, machte Herberich deutlich, „Kinder gehören in den Ort.“ Eltern berichteten von positiver Resonanz auf das Konzept, das ein festes Sportangebot vorsieht und das bisherige Kernzeit-Angebot erweitern könnte, aber auch Skepsis über künftige Beiträge oder darüber, ob nicht der Außenbereich gegenüber dem bestehenden Kindergarten eingeschränkt wäre.

Das vorgesehene Platzangebot im Kinderhaus sei von den Fachbehörden als ausreichend eingeschätzt worden, informierte Bürgermeister Bruno Herberich, und die Kosten würden einem erweiterten Angebot angepasst, hingen aber auch von größeren politischen Entscheidungen ab.

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