Keine Abkürzung auf Kosten der Sicherheit in Kirchardt
Am Mittwoch ist die Verkehrsschau in Kirchardt unterwegs. Unter anderem wird der Fußgängerüberweg an der Steige begutachtet. Der Gemeinderat hat bereits diskutiert, ob ein Fußweg zur B 39 angelegt werden soll. Doch dann müsste der Zebrastreifen verlegt werden.

Die Frage sei, ob die Gemeinde dem "Abkürzungsdrang" der Menschen nachgeben soll, erklärte Bürgermeister Gerd Kreiter im Gemeinderat. Die Verwaltung hege den Gedanken, eine Verbindung am westlichen Rand der Grünanlage zu schaffen. Die Anwohner des Schneckenbergs könnten dann auf kurzem Wege die Bundesstraße Richtung Einkaufsmarkt überqueren. Will man das verhindern, müsse man wieder einen Zaun setzen.
Würde man diesen hingegen ausbauen, bräuchte man einen zweiten Überweg an die Bundesstraße: "Wenn, dann nur mit Zebrastreifen", erklärte Jürgen Czemmel (CDU). Der ist bislang an der Kreuzung von Steige und B39. Ein weiterer, nur wenige, Meter davon entfernt, sei unwahrscheinlich, sagte Kreiter und schränkte ein: "Wir müssen die Verkehrsschau abwarten."
Abkürzung könnte an der Sicherheit scheitern
In jedem Fall sei die Abkürzung zum Penny-Markt "keine Frage des Geldes". Vielmehr stelle sich die Frage, ob die Gemeinde "auf Kosten der Sicherheit" fußgängerfreundlich bauen wolle.
"Ich kann das nicht verantworten", bezog Rudolf Schenk (CDU) klar Stellung. Auch Gerd Wolf (SPD) sagte, angesichts der Unfallgeschichte an der Straße tue er sich schwer. "Da gibt es Kinder." Und nicht nur sie müssen die Bundesstraße sicher queren können.
Alleecharakter aber keine Bank
Entschieden ist allerdings, dass der Grünstreifen zwischen Steige und B 39 einen Alleecharakter bekommen soll, vier Spitzahorn werden deshalb gepflanzt. Darunter sind Büsche und andere Pflanzen "in lockeren kleinen Gruppen" geplant. Zuvor wird die gesamte Fläche eingeebnet und mit Gras eingesät, alte Wurzelstöcke werden entfernt und der alte Zaun abgerissen.
Eine Bank werde es allerdings auf dem Grünstreifen nicht geben. "Wer soll da sitzen", fragte sich nicht nur Gerd Kreiter. Die Maßnahme wird der Bauhof demnächst umsetzen, der Gemeinderat hat seine Zustimmung gegeben.