Kandidaten stellen sich den Fragen der Wähler
Bürgermeisterwahl in Hüffenhardt: Gut 300 Interessierte verfolgen Aufeinandertreffen des Amtsinhabers Walter Neff und seines Herausforderers Armin Hagendorn. Diesen Dienstag sind sie um 19 Uhr im Bürgerhaus Kälbertshausen.

Das Interesse an der Hüffenhardter Bürgermeisterwahl ist groß. Gut 300 Interessierte verfolgten am Montagabend das Aufeinandertreffen von Amtsinhaber Walter Neff und seinem Herausforderer Armin Hagendorn.
Bei der offiziellen Kandidatenvorstellung der Gemeinde war Neff sehr souverän, Hagendorn teilweise sehr kämpferisch. Er überraschte zwar mit einem möglichen Nahversorger für Hüffenhardt, blieb aber bei entscheidenden Fragen der Bürger klare Antworten schuldig.
Wähler haken nach

Nach den Vorstellungsreden hatten die Wähler das Wort. Einer Frau fehlten bei Hagendorn die "innovativen Ideen", wie sie sagte. Auch auf eine zweite Frage aus dem Publikum, die in eine ähnliche Richtung ging, fehlten konkrete Antworten. Der Herausforderer wies darauf hin, dass er mit den Betreibern der Cap-Märkte im Gespräch stehe, die sich eine Ansiedlung in Hüffenhardt vorstellen könnten. Und: Er will ein Gemeindeentwicklungskonzept anstoßen. Er wolle die Bürger einbeziehen und Ideen aufgreifen, "die massig vorhanden sind".
Erneuerbare Energien
Einem Hüffenhardter brannten erneuerbare Energien auf den Nägeln. Armin Hagendorn war Vorsitzender der Bürgerinitiative Pro Lebensraum Großer Wald, die den Bürgerentscheid zum Windpark initiiert hatte. Auf Frage des Wählers sagte der Kandidat: Die BI habe sich keine Gedanken gemacht, wie der Ort einen Beitrag zur Energiewende leisten könne. Das könne man mit einem Gemeindeentwicklungskonzept erarbeiten. Hagendorn plädierte dafür, Energie einzusparen. Er kündigte erneut an, die Straßenbeleuchtung schnell auf LED-Technik umrüsten zu wollen.
Belange der Landwirtschaft

Walter Neff berichtete von Firmenanfragen, die solche Anlagen realisieren wollten. Sie seien allerdings an Grundstücken entlang der Krebsbachtal-Bahn interessiert gewesen. "Das sind aber gute Böden", wies er auf die Belange der Landwirtschaft hin. Ein ehemaliger Steinbruch liegen für solche Projekte zu weit weg, und Biomasse-Anlagen seien nicht umgesetzt worden.
Verkehr in Hauptstraße
Ein Thema war die Verkehrssituation in der Hauptstraße. "Die Parkplatzsituation ist unbefriedigend", sagte der Amtsinhaber. Erhalte die Verwaltung Fotos von Verstößen, leite es das Rathaus ans zuständige Landratsamt weiter. Er geht davon aus, dass die Fahrzeughalter einen Strafzettel erhalten. Hagendorn wusste von dem Problem an der Ortsdurchfahrt. Hindernisse einzubauen mache die Situation aber nicht besser.
Stimme-Forum am Mittwoch
Die beiden Kandidaten stellen sich den Fragen des KS-Redaktionsleiters Peter Boxheimer und des Redakteurs Simon Gajer diesen Mittwoch, 10. Januar, ab 19 Uhr in der Mehrzweckhalle.